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8. Anna-Krüger-Preis geht an Prof. Dr. Martin Mulsow von der Universität Erfurt

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Prof. Dr. Martin Mulsow Foto: Universität Erfurt
Prof. Dr. Martin Mulsow Foto: Universität Erfurt

Prof. Dr. Martin Mulsow von der Universität Erfurt erhält in diesem Jahr den 8. Anna Krüger Preis für Wissenschaftssprache der Anna Krüger Stiftung im Wissenschaftskolleg zu Berlin. Dieser mit 20.000 Euro dotierte Preis zeichnet ein deutschsprachiges wissenschaftliches Werk aus, das besonders verständlich und ansprechend geschrieben ist. Die Stiftung möchte mit dem Preis das Bewusstsein für die Präzision und Ausdruckskraft des Deutschen als Wissenschaftssprache fördern. Die Verleihung findet am 29. Oktober im Wissenschaftskolleg zu Berlin statt.

Martin Mulsow studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Tübingen, Berlin und München, wo er auch promovierte wurde und sich habilitierte. Nach Professuren und Forschungsaufenthalten an der Rutgers University, dem Institute for Advanced Study in Princeton und der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris lehrt und forscht er seit 2008 als Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und ist Direktor des Forschungszentrums Gotha. Im akademischen Jahr 2012/2013 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin.

Mulsows jüngste Monografie „Prekäres Wissen. Eine andere Ideengeschichte der frühen Neuzeit“ (Berlin, 2012) lebt nicht wie viele historische Bücher vornehmlich von ihrem Stoff, sondern vor allem von ihrer Perspektive. Die Pointe besteht darin, gerade die Gefährdung des Wissens, der Überlieferung zum Ansatz für die Erzählung zu nehmen. Diese Geschichtsschreibung am Rande ihrer eigenen Möglichkeiten dennoch in lebendiger und dichter Sprache anschaulich zu machen, angefüllt mit Figuren und Geschichten, die die These vom prekären Wissen verdeutlichen, ist das große Verdienst von Mulsows Studie.

Martin Mulsow ist nach Jens Reich (Biochemie), Ulrich Raulff (Geschichte), Jürgen Osterhammel (Geschichte), Karl Schlögel (Geschichte), Wolfgang Wieser (Biologie), Martin von Koppenfels (Literaturwissenschaft) und Albrecht Wellmer (Philosophie) der 8. Anna Krüger Preisträger. Die Stifterin des Preises, Anna Krüger (1904–1991), war Professorin für Didaktik der Deutschen Literatur in Weilburg an der Lahn und in Gießen. Sie übertrug ihr Vermögen der Anna Krüger Stiftung im Wissenschaftskolleg, aus deren Einkünften alle zwei bis drei Jahre ein Wissenschaftler ausgezeichnet wird, dessen Wissenschaftsprosa auch dem interessierten Laien komplizierte Zusammenhänge in einer anspruchsvollen und zugleich verständlichen Form erschließt.

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