KOBLENZ/MAINZ – Rund 200 dauerhafte, zusätzliche Stellen, bessere Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs, eine Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen und eine deutliche Aufstockung bei den Mitteln für Ausstattung und sonstige Sachkosten – das sind die Kernpunkte des neuen 25-Millionen-Euro-Landesprogramms für die Hochschulen, von dem auch die Hochschule Koblenz profitiert. Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, war heute zu Gast in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, um in Anwesenheit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die entsprechende Zielvereinbarung mit Wissenschaftsministerin Vera Reiß zu unterzeichnen. Zur Unterzeichnung ihrer jeweiligen Zielvereinbarung waren auch die Präsidenten der zehn anderen staatlichen Hochschulen des Landes gekommen. In diesen Dokumenten sind die Details der Umsetzung des Programms festgehalten.
Die Hochschule Koblenz wird ihren Anteil an diesem Landesprogramms in Höhe von rd. 2,5 Mio. Euro wie folgt verwenden: Zum einen ist ein Innovationspool vorgesehen, der die Entwicklung weiterer innovativer Studienangebote an der Hochschule Koblenz ermöglichen und der die dazu in den Fachbereichen benötigten neuen Stellen für qualifizierte Aufgaben in der Lehre, in der Nachwuchsförderung, in den Laboren sowie in der Studienprogrammentwicklung und -organisation schaffen kann. Zum anderen werden die Mittel in die Bewältigung von Daueraufgaben fließen. Dabei geht es vor allem darum, die administrativen Aufgaben in den Fachbereichen zu unterstützen sowie Aufgaben im Bereich Gleichstellung und Vielfalt an der Hochschule Koblenz zu fördern. Darüber hinaus wird der Sachmitteletat der Hochschule nennenswert entlastet. „Mit diesen Maßnahmen werden wir die Hochschule Koblenz noch besser auf dem nationalen und internationalen akademischen Bildungsmarkt sowie im Bereich der Forschung positionieren können“, betonte Bosselmann-Cyran. Auch ermögliche das Programm, den wissenschaftlichen Nachwuchs besser als bisher zu fördern, das familienfreundliche Arbeits- und Lernumfeld an der Hochschule Koblenz weiter auszubauen und die Servicequalität für die Studierenden zu erhöhen.
„Der heutige Tag ist ein erneuter Beleg dafür, dass Bildung und Wissenschaft für die Landesregierung höchste Priorität haben. 25 Millionen Euro pro Jahr stellen wir den Hochschulen im Land jedes Jahr zusätzlich zur Verfügung“, unterstrich Ministerpräsi-dentin Malu Dreyer. Und für diese Entscheidung gebe es mehrere gute Gründe: „Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes sind gut ausgebildete Fachkräfte unabdingbar. Zur Sicherung dieses Nachwuchses leisten die Hochschulen im Land einen enorm wertvollen Beitrag. Zugleich ist die Innovationskraft und Kreativität von Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftlern, von Forscherinnen und Forschern an den Hoch-schulen ein ganz zentraler Faktor bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes und vor allem der Wirtschaft“, sagte die Ministerpräsidentin.
Wissenschaftsministerin Vera Reiß unterstrich: „Wir haben mit dem aktuellen Doppel-haushalt bereits ein deutliches Signal für eine verlässliche und langfristig wirkende Verbesserung von Lehre und Forschung an den Hochschulen gesetzt. Damit wurden 100 zusätzliche dauerhafte Stellen an den Hochschulen geschaffen. Dieses Signal wird heute nochmals verstärkt. Angesichts der auf hohem Niveau mittlerweile relativ stabilen Studierendenzahlen werden die 200 neuen Dauerstellen, die jetzt in den Hochschulen geschaffen werden können, zu einer weiteren Verbesserung der Lern-bedingungen für die Studierenden und der Betreuungsverhältnisse führen.“ Neben den rund 16 Millionen Euro für neue Stellen umfasse das Landesprogramm allerdings auch rund 9 Millionen Euro für Investitionen bei der Ausstattung der Hochschulen oder zur Deckung sonstiger Sachkosten.
Mit der Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Ländern im Mai 2014 hat der Bund die Finanzierung der Bundesausbildungsförderung – des BaföG – allein über-nommen. Dadurch wurden im rheinland-pfälzischen Landeshaushalt 35 Millionen Euro jährlich für Verbesserungen in Hochschulen und Schulen frei. Davon kommen 25 Millionen Euro den elf Hochschulen des Landes zu Gute. Mit jährlich 10 Millionen Euro unterstützt das Land die Kommunen, um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Schülerinnen und Schülern – die Inklusion – weiter voranzutreiben.