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univativ Bewerbungsverfahren: Vorlieben der Fachkräfte von morgen / unicensus kompakt

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Darmstadt -43 Prozent der Studenten versprechen sich mehr Chancen von einem anonymisierten Bewerbungsverfahren. Dies ist das Ergebnis des aktuellen „unicensus kompakt“, bei dem bundesweit 1160 Studenten vom Personaldienstleister univativ befragt wurden. Ein Drittel (32,4%) der Befragten lehnt ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren jedoch ab, da sie sich keine Vorteile oder sogar Nachteile davon versprechen. Für 24,5 Prozent der Studenten macht es hingegen keinen Unterschied, ob ein Bewerbungsverfahren anonymisiert ist oder nicht.

Foto: "obs/univativ"
Foto: „obs/univativ“

„Es überrascht einerseits, dass sich knapp die Hälfte der befragten Studenten einen Vorteil von anonymisierten Bewerbungsverfahren versprechen“, sagt Olaf Kempin, Gründer und Mit-Geschäftsführer von univativ. „Wir beobachten allerdings auch, dass sich Studenten in Ermangelung klarer Vorgaben, wie anonymisierte Bewerbungsverfahren konkret aussehen können, kein klares Bild von Vor- oder Nachteilen machen können“, kommentiert Olaf Kempin. „Hier herrscht Handlungsbedarf seitens der Unternehmen und der Regierung, Vorschläge für verbindliche Standards zu setzen, wenn gleich wir aus Unternehmenssicht anonymisierte Bewerbungsverfahren als nachteilig betrachten.“

Ein Drittel der Studenten meidet (Online-) Assessment Center Die Studienergebnisse zeigen weiter: Zwei Drittel (66,1%) der Studenten haben keine Angst vor einem (Online-) Assessment Center, ein Drittel (33,9%) schreckt dieses Bewerbungsprozedere allerdings ab.

„Dass Zwei Drittel der Studenten (Online-) Assessment Centern offen gegenüber stehen, ist durchaus eine hohe Quote, die für das Verfahren spricht. Allerdings sollte man in Anbetracht des ´War for Talents´ eines berücksichtigen: Knapp 32 Prozent der Befragten äußern Vorbehalte gegenüber dieser Form der Bewerbung. Hier sprechen wir von einem Drittel potenzieller Bewerber für Einstiegspositionen, die Unternehmen mit diesem Bewerbungsverfahren gegebenenfalls von vornherein nicht kennen lernen“, gibt Olaf Kempin zu bedenken.

E-Mail ist das bevorzugte Bewerbungsformat

45,2 Prozent der befragten Studenten wählen die E-Mail auf Platz eins der Bewerbungsformate. Immerhin 25 Prozent der Studenten bevorzugen immer noch den Postweg für ihre Bewerbungen. Knapp 30 Prozent bewerben sich lieber über ein Online-Formular.

„Der mit 25 Prozent relativ hohe Anteil derjenigen, die den konventionellen Postweg bevorzugen, hat uns überrascht. Einige Unternehmen bearbeiten Bewerbungen per Post heute gar nicht mehr. Die Umfrage zeigt: Dieses Bewerbungsverfahren wird von Bewerbern immer noch gerne gewählt und ist noch längst nicht out“, sagt Olaf Kempin.

Die richtigen Bewerbungsformate wählen

Fast die Hälfte der Studenten begrüßen anonymisierte Bewerbungen, während 66 Prozent der Befragten ein Assessment Center als Instrument im Bewerbungsprozess in Kauf nehmen. Diese Ergebnisse signalisieren, dass sich die Mehrheit der Studenten grundsätzlich standardisierten Bewerbungsprozessen stellen. Trotzdem bleibt die Bewerbung per E-Mail, die viel Raum für individuelle Profilierung lässt, erste Wahl unter den Bewerbungsformaten.

„Natürlich können sich Einstellungen zu Bewerbungsverfahren mit der Zeit ändern, allerdings geben die Ergebnisse Aufschluss darüber, dass Studenten heutzutage sehr unterschiedliche Präferenzen haben“, sagt Olaf Kempin. „Unternehmen beklagen oft, dass sie Stellen nicht besetzen können. Solche Anhaltspunkte können sie aber für sich nutzen, indem sie die unterschiedlichen Präferenzen von Berufseinsteigern beachten und ein breites Spektrum an Bewerbungsverfahren anbieten. Gerade kleine und mittelständische Betriebe, die vergleichsweise wenige Bewerbungen erhalten, können mit passenden Bewerbungswegen punkten“, rät Olaf Kempin.

Quelle: (ots)

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