Wer in einer gehobenen Führungsposition arbeiten will, benötigt Kenntnisse, die deutlich über das hinausgehen, was in grundständigen Basisstudiengängen gelehrt wird. Ein Abschluss, der hierbei in der Vergangenheit immer wichtiger geworden ist, ist der MBA (Master of Business Administration). Mittlerweile gilt er als eine der wichtigsten Qualifikationen für Manager in aller Welt.
Ausbildung und Zielsetzung in MBA-Studiengängen
Beim MBA-Studiengang geht es nicht ausschließlich darum, fachliche Kenntnisse zu vermitteln. Für ihre Arbeit in einer Führungsposition sollen die Absolventen vor allem soziale Kompetenzen erlangen. Zu den wichtigsten Teilbereichen der Ausbildung zählen dabei:
- die systematische Problemidentifizierung,
- die Problemanalyse,
- Führungs- und Verhandlungstechniken,
- soziale Kompetenzen (Teamarbeit, Kommunikation, Präsentation)
Bei MBA-Studiengängen kommt in der Regel kein klassischer Frontalunterricht zum Einsatz. Hier geht es vielmehr um den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander. Die Seminare sind oftmals speziell auf die Unternehmensstrukturen der Teilnehmer zugeschnitten. Auf diese Weise bleiben Lehrinhalte niemals abstrakt. Sie sind immer an der tatsächlichen Unternehmenspraxis orientiert.
Achtung! Um sich produktiv in den Erfahrungsaustausch einbringen zu können, empfiehlt es sich, bereits über einige Jahre Berufserfahrung zu verfügen, ehe man ein MBA-Studium aufnimmt.
Fachliche Lehrinhalte eines MBA-Studiengangs
Da viele MBA-Studiengänge vergleichbare Lehrziele verfolgen, sind sie ähnlich aufgebaut. Im ersten Teil des Studiums geht es meistens um die Vermittlung von Grundlagenwissen (Core Courses). Im Anschluss daran können die Teilnehmer ihr Studium mit verschiedenen Wahlfächern auf ihre individuellen Bedürfnisse zuschneiden (Electives). Zu den wichtigsten Lehrinhalten zählen dabei:
- betriebswirtschaftliche Grundlagen
- zentrale Management-Funktionen (Mikro-, Makroökonomie, Marketing, Finanzwirtschaft, Logistik, Personalwesen, Rechnungswesen, Produktion)
- Management-Techniken (Entscheidungstheorie, Statistik, Mathematik, Management-Informationssysteme)
- integrative Kurse (Change Management, Total Quality Management, rechtliche und soziopolitische Rahmenbedingungen, soziale Komponenten in Unternehmen)
- interkulturelle Aspekte (Fremdsprachenkenntnisse, Umgangsformen)
- Projektmanagement, Kommunikation, Leadership-Kompetenzen
Üblicherweise findet das Studium berufsbegleitend statt. Die Teilnehmer treffen sich 1-2 Mal in der Woche in ihren Seminargruppen und erörtern Fragestellungen, die für ihr Tagesgeschäft relevant sind. Meistens finden die Veranstaltungen freitags und samstags bzw. in Blockseminaren statt.
Zusätzliche Kompetenzen erlangen mit einem EMBA-Studiengang
Mit dem erfolgreichen Abschluss eines MBA-Studiengangs ist aber noch nicht Schluss. Man kann auch noch einen Executive Master of Business Administration anschließen. Hier geht es darum, Kompetenzen zu erlangen, die für die Führung von international tätigen Unternehmen notwendig sind. Eine Business-School, die seit Jahren für ihren Executive-MBA-Studiengang bekannt ist, ist das Lorange Institute of Business Zurich. Unter lorange.org kann man sich umfassend über die Angebote des in Zürich ansässigen Instituts informieren.
Um für ein Studium zugelassen werden, müssen die Kandidaten in der Regel deutlich mehr Berufserfahrung mitbringen als bei einem MBA-Studium (5 – 10 Jahre). Nicht selten werden auch Erfahrungen im Management vorausgesetzt, weshalb das Studium vorwiegend für Abteilungsleiter, Mitglieder der Geschäftsführung und Gesamtgeschäftsverantwortliche vorgesehen ist. Der Altersdurchschnitt ist dementsprechend höher.
Weiterbildungsangebote nutzen, Karrierechancen wahrnehmen
Dass man mit einem abgeschlossenen MBA- bzw. EMBA-Studium gute Karrierechancen hat, wird schnell ersichtlich. Man muss sich hierzu nur einmal etwas eingehender mit dem aktuellen Fachkräftemangel auseinandersetzen. Wie aktuelle Studien zeigen, hat sich der Bedarf vor allem in den Personalabteilungen großer Unternehmen erhöht. Die Kompetenzen von Personalverantwortlichen werden in Zeiten knapper Fachkräfte immer wichtiger.