Die Kinder werden selbständiger, und die freie Zeit wird immer mehr. Das erleben viele Frauen, die sich mit der Geburt ihrer Kinder entschieden hatten, den Job für die Erziehung vorübergehend aufzugeben. Doch nicht allen gelingt nach der Familienphase die Rückkehr in den alten Beruf. Da heißt es für viele, sich völlig neu zu orientieren. Doch auch Menschen, die fest im Berufsleben stehen, aber mit ihrer aktuellen Arbeitssituation unzufrieden sind, denken immer häufiger daran, einen Neuanfang zu wagen.
Anspruchs- und sinnvolle Tätigkeit
Mit einer Ausbildung zum Senioren-Assistenten finden diese Menschen als berufliche Wiedereinsteiger oder Umsteiger vielfältige Qualifikationsmöglichkeiten, interessante Zukunftsperspektiven und ein Arbeitsumfeld, das so manchem viel sinnvoller erscheint, als den ganzen Tag Akten zu wälzen. Denn die Senioren-Assistenz bezieht sich weder auf reine Haushaltsunterstützung noch auf körperliche Pflegeleistung im engeren Sinne. Stattdessen erfasst sie die nichtpflegerische Betreuung älterer Herrschaften, die meist noch keine Pflegestufe haben, nicht ins Heim wollen und so lange wie möglich eigenständig im eigenen Zuhause wohnen bleiben möchten. Ob als Begleitung zum Friedhof, bei der Erledigung von Behördengängen, für ein kleines Schwätzchen oder um abgebaute Potentiale wieder zu beleben – ein Senioren-Assistent ist immer dann da, wenn Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags benötigt wird. Damit kann man maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebensqualität der alten Menschen beitragen. Mehr Informationen zum Berufsbild gibt es unter www.senioren-assistentin.de.
Ausbildung nach dem Plöner Modell
Weil die erste Seminarreihe 2007 unter Förderung europäischer Gelder im Kreis Plön in Schleswig-Holstein durchgeführt wurde, wird die Qualifizierung „Ausbildung in der professionellen Senioren-Assistenz nach dem Plöner Modell“ genannt. Inzwischen gibt es bundesweit rund 850 Senioren-Assistenten, die eine neue berufliche Perspektive in der Betreuung von alten Menschen gefunden haben. Der Ausbildungsgang, der in den einzelnen Bundesländern durch Weiterbildungsboni oder Bildungsschecks gefördert wird, vermittelt in 120 Stunden Themen wie Rechtsfragen, Freizeit, Gesundheit und Psychologie. Gleichzeitig werden die Teilnehmer für den Start in die Selbständigkeit fit gemacht und auch danach nicht allein gelassen: Eine intensive Nachbetreuung durch Vernetzung, Weiterbildungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Kundengewinnung zeichnet das Plöner Modell aus.
Quelle: (djd/pt)