Auftaktveranstaltung des „Maschinenhaus“-Transferprojekts des VDMA
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und der VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e.V. wollen im Rahmen des Projektes Maschinenhaus – Campus für Ingenieure den Studienerfolg in der ingenieurwissenschaftlichen universitären Ausbildung verbessern. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Abbrecherquote unter den Studierenden, die deutschlandweit bei etwa einem Drittel liegt, zu senken, um mehr bestqualifizierten Absolventen gute Karrierechancen in Industrie und Forschung zu bieten.
Dazu fand Ende April an der Universität Magdeburg eine Auftaktveranstaltung statt. Vertreter der Universitätsleitung, der Fakultät für Maschinenbau und des Qualitätsmanagements der Universität diskutierten mit Vertretern des VDMA über Herausforderungen in der Studienorganisation, des Studienablaufs und des Wissensniveaus der Studienanfänger.
Eine hohe Studienqualität zu gewährleisten, gehöre zum Selbstverständnis einer Universität, so Prof. Dr. Michael Scheffler, Prodekan der Fakultät für Maschinenbau der Universität Magdeburg. „Hier tragen nicht nur die Lehrenden, sondern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Studienablauf eingebunden sind, eine große Verantwortung für unsere Studierenden.“ Im Hochschulalltag stehen seine Kolleginnen und Kollegen und er durch die zunehmende Heterogenität der Studierendenschaft immer wieder vor großen Herausforderungen. „Ein Teil der Studienanfängerinnen und Studienanfänger erfüllt die fachlichen Voraussetzungen noch nicht hinreichend oder kommt mit den Anforderungen des Studienablaufs nicht zurecht. Wir suchen jetzt gemeinsam Antworten darauf, wie wir hier gegensteuern können.“
Wie wichtig eine hohe Qualität der Ausbildung, aber auch eine hohe Verfügbarkeit von Absolventinnen und Absolventen für die regionale und überregionale Wirtschaft ist, unterstrich Wilfried Probian, Geschäftsführer der MTU Reman Technologies GmbH, der als Vertreter der Wirtschaft an der Auftaktveranstaltung teilnahm.
„In Sachsen-Anhalt gehört der Maschinenbau zu den größten Industrien. Basis für die weitere erfolgreiche Entwicklung ist eine innovative und maschinenbaunahe Hochschullandschaft. Damit die Branche auch weiterhin ein Zugpferd der Wirtschaft bleibt, müssen wir hier vor Ort für die Ausbildung von Spitzenkräften sorgen“, sagt Probian. „Es ist entscheidend, die Rahmenbedingungen für einen guten Studienabschluss in Zusammenarbeit von Wirtschaft, Hochschulen und Politik zu verbessern und die jungen Menschen anschließend in der Region zu halten.“
Bewährte Instrumente und bundesweite Good-Practice-Beispiele aus Studium und Lehre hat der VDMA in seiner Maschinenhaus-Toolbox bereits gesammelt. „Mithilfe dieses Werkzeugkastens können sich die Hochschulen von den Beispielen anderer Hochschulen inspirieren lassen“, erläutert Dr. Norbert Völker vom VDMA. „Wir setzen bei der Frage, welche Maßnahmen und Instrumente aus ihrer Sicht zu mehr Studienerfolg führen, auf den Austausch mit den Hochschulen.“
Auf der Grundlage einer umfassenden Status-Quo-Analyse werden in den kommenden Workshops gemeinsam Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung in den Maschinenbau-Studiengängen entwickelt und in kurzfristig umgesetzt.
Initiative Maschinenhaus – Campus für Ingenieure
Maschinenhaus – Campus für Ingenieure ist die VDMA-Initiative zur Erhöhung des Studienerfolgs in Studiengängen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik an allen deutschen Hochschulen. Sie soll den Hochschulen helfen, dass mehr Studentinnen und Studenten ihr Studium erfolgreich beenden. Das Projekt „Maschinenhaus“ unterteilt sich in eine Theoriephase, die die Gründe für Studienabbruch und Wege zur Erhöhung des Studienerfolgs wissenschaftlich untersucht hat, und in eine aus fünf Teilprojekten bestehende Praxisphase, die die Ergebnisse der Theoriephase an die Hochschulen bringt.
Weitere Informationen: www.vdma.org/maschinenhaus
Quelle: Universität Magteburg