Koblenz/Berlin – Im Rahmen der Jahresveranstaltung zum Deutschlandstipendium in Berlin wurden eine Deutschlandstipendiatin und eine weitere Studierende der Hochschule Koblenz vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Deutschlandstipendiatin Geertje Laue konnte mit Unterstützung ihrer Kommilitonin Linda Kirchberg, beide Studentinnen im Fachbereich Sozialwissenschaften, die Jury mit ihrem Projekt „Bunte Ostern – Ferienfreizeit für Flüchtlingskinder“ überzeugen. Für die weitere Umsetzung dieses Projektes haben sie ein Fördergeld in Höhe von 3.000 Euro erhalten.
„Macht was draus!“ – so lautete das Motto des diesjährigen Wettbewerbs des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. Gesucht wurden Projekte, die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten ehrenamtlich neben ihrem Studium umsetzen, um beispielsweise den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den interkulturellen Austausch zu fördern.
Unter den Gewinnern ist auch das Projekt „Bunte Ostern“, das Geertje Laue und Linda Kirchberg im Rahmen der Projektwerkstatt Internationale und Interkulturelle Soziale Arbeit an der Hochschule Koblenz entwickelt haben. Bei diesem Projekt, das sie bei der evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit zusammen mit dem Netzwerk Flüchtlinge in Bonn durchführen, geht es schwerpunktmäßig um eine Ferienfreizeit für bis zu 12 Flüchtlingskinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. „Diese Ferienfreizeit soll den Kindern, die Schlimmes erlebt haben, das Ankommen in einer für sie fremden Umgebung und Kultur, das Eingewöhnen erleichtern“, so Laue zu den Zielen des Projektes. „Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, in den Osterferien ihre Freizeit sinnvoll und abwechslungsreich zu gestalten und nach einem langen Weg der Flucht, einmal unbeschwert Kind sein zu dürfen“, ergänzt Kirchberg. Zu den Programmpunkten gehören unter anderem ein Besuch im Hochseilgarten, eine Schatzsuche im Wildpark und ein Besuch im Naturkundemuseum. Durch die einzelnen Aktionen sollen die Kinder ihre eigenen Kompetenzen, Talente und Fähigkeiten entdecken und somit ihr Selbstwert fördern und stärken. „Mit der gewonnenen Geld können wir jetzt mehrere solcher Ferienfreizeiten finanzieren und wir sind nicht mehr ausschließlich auf Spendengelder angewiesen“, freut sich Deutschlandstipendiatin Geertje Laue.
Insgesamt zehn Projekte wurden von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka gemeinsam mit dem stellvertretenden Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft Dr. Volker Meyer-Guckel prämiert. Sie sind herausragende Beispiele für ehrenamtliches studentisches Engagement. Die Initiativen erhalten jeweils ein Preisgeld von 3.000 Euro, das direkt in die Projekte fließt.
Insgesamt rund 80 Einsendungen von Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet unterstreichen die Vielfalt ehrenamtlichen Engagements neben dem Studium. Vor allem zeigen die per Videobotschaft eingereichten Projektvorstellungen, dass das Deutschlandstipendium es jungen Menschen ermöglicht, außerhalb von Hörsaal, Seminarraum und Bibliothek Zeit in karitatives Engagement zu investieren. Ein Einsatz, der den Studierenden neue Perspektiven eröffnet und sich für die Gesellschaft auszahlt.
Das Deutschlandstipendium fördert seit dem Sommersemester 2011 Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Gute Noten und Studienleistungen gehören ebenso zu den Auswahlkriterien wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche Meistern von Hindernissen im eigenen Lebensweg. Die Hälfte des einkommensunabhängig gezahlten Fördergeldes von monatlich 300 Euro wird von privaten Stiftern, die andere Hälfte vom Bund finanziert. Die Bewerbungsrunde für Studierende für das kommende Wintersemester an der Hochschule Koblenz ist gerade gestartet und läuft noch bis 31. Juli, Infos sind abrufbar unter www.hs-koblenz.de/studierende/deutschlandstipendium. Unternehmen, die sich gerne mit einem oder mehreren Deutschlandstipendien beteiligen möchten, wenden sich an Verena Claus unter claus@hs-koblenz.de.
Quelle: Universität Koblenz