Auf der Suche nach dem richtigen Beruf hangeln sich immer mehr Schüler und Studenten von einem Praktikum zum nächsten – „Generation Praktikum“ wird dieses Phänomen auch genannt. Die Erfahrungen, die Praktikanten sammeln, können tatsächlich aber sehr unterschiedlich sein. Während einige immer nur Kaffee kochen und Botengänge für den Chef erledigen dürfen, bekommen andere im Unternehmen bereits frühzeitig Verantwortung übertragen. Diese Firmen sehen Praktikanten nicht als billige Arbeitskräfte für Routinetätigkeiten, sondern als junge Leute mit frischen Ideen und als potenzielle Talente für einen festen Arbeitsplatz.
„Praktikantenreport 2012“: durchschnittlich 290 Euro Verdienst
Dem „Praktikantenreport 2012“ zufolge – erstellt vom Portal meinpraktikum.de – erhalten Praktikanten in Deutschland eine durchschnittliche Vergütung von nur 290 Euro im Monat. Dennoch sind, so das Ergebnis der Studie, 65,8 Prozent der Praktikanten mit den Einblicken in die Berufswelt zufrieden. Der niedrige Durchschnittsverdienst kommt auch dadurch zustande, dass 40 Prozent der Praktika in Deutschland unbezahlt sind – in gut bezahlten Bereichen wie Unternehmensberatungen oder im Bereich Internet / Multimedia kann man dagegen schon mal 1.000 Euro im Monat verdienen. Eine Studie der Personalberatung „alma mater“ ermittelte beispielsweise, dass akademische Nachwuchskräfte im Schnitt immerhin auf einen Bruttolohn von 605 Euro kommen.
Einblick und Orientierung
Ein erstes Praktikum als Schüler sollte eher ein kleiner Einblick in die Berufswelt sein und vor allem Spaß machen. Studenten sollte das Praktikum dagegen bereits zur Orientierung dienen, dabei können sie herauszufinden, ob sie für den angestrebten Beruf auch wirklich geschaffen sind. Für Arbeitgeber sind Praktika ein Nachweis, dass der Bewerber schon Erfahrungen in dem Beruf gesammelt hat und ein klares Bild davon hat, was ihn bei der Arbeit erwartet. Besonders überzeugend wirken Auslandspraktika, denn damit hat man auch Sprachkenntnisse erworben und Eigeninitiative bewiesen.
Praktikanten sind durch gesetzliche Unfallversicherung geschützt
Wer als Schüler oder Student einen Ferienjob annimmt oder ein Praktikum absolviert, steht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Dauer der Beschäftigung oder die Höhe des Entgeltes sind dabei unerheblich. Das Gleiche gilt für unbezahlte Praktika und Minijobs. Vom ersten Arbeitstag an besteht Versicherungsschutz, der den Weg zur Arbeitsstelle und zurück nach Hause einschließt. Zuständig ist der Unfallversicherungsträger des Arbeitgebers. Das kann eine Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse sein. Wer einen Ferienjob im Ausland übernimmt, ist in der Regel nicht über die deutsche gesetzliche Unfallversicherung abgesichert.
Damit der gesetzliche Unfallschutz auf dem Weg zur Arbeit greift, muss der Versicherte aber auf dem direkten Hin- oder Heimweg sein. Auch sehr kurze Umwege können schon zum Verlust des Schutzes führen. „Eine private Unfallversicherung dagegen kann diese Lücke ausfüllen“, erläutert Andreas Strobel von den Ergo Direkt Versicherungen. Sie leistet zu jeder Zeit und weltweit. „Und eine finanzielle Leistung aus der privaten Unfallversicherung kann zudem schon bei sehr niedrigen Invaliditätsgraden gezahlt werden“, betont Andreas Strobel.
Quelle: djd