Erstes Ford RWTH Alliance Executive Event an der RWTH
Die Forschungskooperation „Ford – RWTH Aachen University Alliance“ mit dem Automobilhersteller Ford besteht seit 2013. Jetzt fand das erste Ford RWTH Aachen University Alliance Executive Event statt, bei dem ausgewählte Projekte der Alliance vorgestellt wurden.
RWTH-Rektor Professor Ernst Schmachtenberg und Professor Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, begrüßten im SuperC den neuen Vizepräsidenten für Forschung und Entwicklung von Ford, Dr. Ken Washington. Nach Kurzvorträgen, die einen Überblick über das Projekt-Portfolio und den aktuellen Stand der strategischen Kooperation gaben, besuchten die Teilnehmer zwei der beteiligten RWTH-Institute. Professor Lutz Eckstein führte durch das Institut für Kraftfahrzeuge (ika), Professor Stefan Pischinger stellte den Gästen das Institut für Verbrennungskraftmaschinen (vka) und das Center for Mobile Propulsion (CMP) vor. Dr. Washington wechselte 2014 von Lockheed Martin Space Systems zu Ford und besuchte die RWTH zum ersten Mal. Er zeigte sich von den Instituten und der interdisziplinären, integrativen Zusammenarbeit sehr beeindruckt.
Die Forschungsprojekte der Alliance werden in enger Kooperation zwischen Ford und der RWTH Aachen ausgewählt. Zurzeit läuft die dritte Antragsrunde. Aus den ersten beiden erfolgreichen Runden sind 20 thematisch breit gefächerte Projekte hervorgegangen. Vier Fakultäten (Fakultät 1/Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fakultät 4/Maschinenbau, Fakultät 6/Elektrotechnik und Informationstechnik und Fakultät 8/Wirtschaftswissenschaften) forschen übergreifend zu Automobilthemen der Zukunft. Die Laufzeit der Projekte beträgt jeweils zwei Jahre.
In den USA ist das Ford-University-Alliance-Modell bereits etabliert. Die RWTH ist neben den US-amerikanischen Universitäten MIT, University of Michigan und Stanford die einzige Universität außerhalb der USA, die diese neue und innovative Form der Zusammenarbeit mit der Ford Motor Global Company eingehen konnte. Ford stellt das zentrale Budget zur Verfügung. Dies ermöglicht eine Planungssicherheit für die Projekte.
Es werden vor allem grundlagenorientierte und interdisziplinäre Projekte angestoßen. Ohne das Alliance-Programm ließen sich solche Projekte schwer initiieren, da sie oft keinem Fachressort im Unternehmen direkt zuzuordnen sind und somit kein Budget zur Verfügung steht. Solche Projekte sind auch für die RWTH von großem Wert, da sie ungeachtet der grundlagenorientierten Ausrichtung anwendungsorientiert sind. Für das Unternehmen sind die Projekte von übergreifender Signifikanz, da die Ergebnisse langfristig zu ansonsten nicht ausgeschöpften Wettbewerbsvorteilen führen.
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