Wie werden Schülerinnen und Schüler im Laufe der Grundschule zu erfolgreichen bzw. weniger erfolgreichen Lernern? Diese Frage beschäftigt die Wuppertaler Professorinnen Dr. Doris Bühler-Niederberger und Dr. Cornelia Gräsel sowie ihre Mitarbeiterinnen bereits seit vier Jahren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Wissenschaftlerinnen jetzt eine Unterstützung von 340.000 Euro für ihr gemeinsames Projekt „Selbstprozesse und Schülerkarrieren“ bewilligt.
Welchen Einfluss hat die Herkunftsfamilie mit ihren Ressourcen und ihrem Erziehungsverhalten? Welchen Einfluss haben die Rückmeldungen der Schulen? Wie steuern schließlich die Kinder ihren Erfolg auch selbst – durch das, was sie sich zutrauen und zumuten? „Unsere bisherige Forschung hat gezeigt, dass diese Selbsteinschätzungen und Selbstverortungen der Kinder mit Abstand die wichtigste Größe sind beim Zustandekommen des Schulerfolgs. Dagegen ist der Einfluss der Herkunftsfamilie gar nicht besonders groß und wichtiger noch: Die Kinder nehmen ihrerseits erkennbaren Einfluss auf das Erziehungsverhalten ihrer Eltern“, so die Forscherinnen.
In ihrem neuen Projekt nehmen die Wissenschaftlerinnen nun die weitere Entwicklung der Kinder, die sich mittlerweile auf den weiterführenden Schulen befinden, unter die Lupe. Wie gestaltet sich die weitere Schulkarriere im Zusammenspiel von Schule, Eltern und Kind nach dem Übergang? Können die Kinder einmal eingeschlagene Wege des Erfolgs fortsetzen? Wie lassen sich negative Entwicklungen verstehen und wie lassen sich diese aufhalten? Das sind nur einige der Fragen, denen die Forscherinnen durch eine weitere Befragung von über 400 Kindern, die bereits seit vier Jahren in ihrer Untersuchungsgruppe sind, nachgehen möchten. Die Befragung wird durch Fallstudien ergänzt.
Das aktuelle Projekt ist ein weiterer Baustein der Kooperation zwischen der Bergischen Universität und den Schulen im Städtedreieck.
Quelle: Universität Wuppertal