Um das Zusammenspiel von Mensch und Computer geht es an der Universität Siegen in den Studiengängen Human Computer Interaction (HCI) und Wirtschaftsinformatik. Und um dieses Zusammenspiel geht es auch bei den Wettbewerben „Usability Challenge“ und „CSCW-Challenge“. Beide befassen sich mit Gebrauchstauglichkeit und Nutzerfreundlichkeit von Computersystemen sowie IT-gestützter Gruppenarbeit. Studierende aus ganz Deutschland nehmen daran teil, Ausrichter ist die Deutsche Gesellschaft für Informatik. Wie in den letzten Jahren überzeugten die Studierenden aus Siegen auch dieses Mal.
Drei Teams der Universität Siegen mit insgesamt elf Master-Studierenden der Studiengänge Human Computer Interaction (HCI) und Wirtschaftsinformatik belegten die Plätze 1 und 2 der Usability- sowie den 1. Platz der CSCW-Challenge. Die Studierenden wurden im Rahmen der „Mensch und Computer“-Konferenz mit Prämien ausgezeichnet. Die Konferenz wird von der Deutschen Gesellschaft für Informatik sowie der German UPA (Berufsverband der Usability-Professionals) organisiert.
Usability Challenge – Blackout und TaPas
Die Konzeptentwicklung einer Anwendung zum Thema „Serious Gaming“, also Computerspielen mit einer ernsthaften Lern-Komponente, war das Ziel der diesjährigen Usability Challenge. Usability und die artverwandte User Experience bezeichnen die „Gebrauchstauglichkeit“ und das „Nutzungserlebnis“. Beide beschäftigen sich mit der Frage, wie gut ein Produkt geeignet ist, seinen Benutzer dabei zu unterstützen, Ziele möglichst effizient und effektiv zu erreichen und dabei trotzdem bedienungs- und nutzerfreundlich zu bleiben.
Der 1. Platz des diesjährigen Wettbewerbs ging an Hannah Knipp, Inken Leopold, Nils Vindice und Ildar Allayarov für „Blackout“. Mit dieser App sollen besonders Jugendlichen angemessene Verhaltensmaßnamen für einen Stromausfall vermittelt werden. Auf den möglichen Ernstfall können sich die die Benutzer mit unterschiedlichen Spielen vorbereiten und sich dabei mit der Spielcommunity austauschen.
Auch Elnaz Haschemilar, Sascha Fritzsch, Maximilian Knoch und Tim Pierick überzeugten die Jury mit ihrer Anwendung „TaPas“ und sicherten sich den 2. Platz. Hintergrund: Schulbücher sollen – zumindest so die aktuelle politische Debatte – zukünftig vielerorts durch Tablets ersetzt werden. Die Siegener Studierenden kamen auch auf Basis eigener empirischer Arbeiten allerdings zu dem Ergebnis, dass vielen Kindern die notwendige Erfahrung mit den Geräten fehlt. Diesem Missstand soll die TaPas begegnen und Kindern in Mini-Spielen die einzelnen Funktionen und den Umgang mit Touch-Displays spielerisch beibringen.
CSCW-Challenge – Communitea
CSCW (Computer Supported Cooperative Work) ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich auf IT-Systeme zur Kooperationsunterstützung in verschiedensten Umfeldern bezieht. Mit ihrem Konzept „Communitea“ eroberten sich die Studierenden Sebastian Römer, Sebastian Hörstmann, Nils Vindice und David Struzek den 1. Platz der CSCW-Challenge. Ihre Anwendung soll die informelle Kommunikation bei verteilter Teamarbeit unterstützten und verbessern.
Vierter Sieg in Folge
Die Universität Siegen setzt damit ihre Erfolgsserie in den beiden Wettbewerben fort, es ist bereits der vierte Sieg in Folge bei der „Usability Challenge“. Gerade die Studierenden des Masterstudienganges HCI (Mensch-Computer-Interaktion) haben sich für ihre originellen und methodisch fundierten Konzepte in der wissenschaftlichen sowie der Praxis-Community im Bereich Usability und User Experience inzwischen einen Namen erworben. Die Teilnahmen an den Wettbewerben finden im Rahmen von Vorlesungen von Prof. Dr. Volker Wulf und Prof. Dr. Volkmar Pipek statt.
Beide Professoren sind maßgeblich für den Master-Studiengang HCI mitverantwortlich.
Quelle: Universität Siegen