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Studierende der eufom entwickeln interkulturelle Trainings für Flüchtlinge

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Flüchtlinge sind ein Dauerthema in den Medien. So prägt das mediale Bild die Haltung gegenüber den Neuankömmlingen meist stärker als die persönliche Erfahrung. Denn bislang entstehen noch auf wenigen Ebenen direkte Kontakte.

Um Flüchtlingen die Integration zu erleichtern und den gegenseitigen Austausch der Kulturen zu fördern, entwickelten Studierende der eufom European School for Economics & Management aus Stuttgart im Modul „Intercultural Psychology“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Schwegler interkulturelle Trainings für Flüchtlinge.

„Das Projekt trägt dazu bei, Studierende und Flüchtlinge zusammenzubringen, um sich gegenseitig kennenzulernen und Barrieren abzubauen“, sagt Prof. Dr. Ulrike Schwegler, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der eufom in Stuttgart. Bei dem Besuch einer Einrichtung für unbegleitete männliche Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren in Stuttgart-Vaihingen, konnten sich die Studierenden im sechsten Semester des Studiengangs European Business & Psychology an der eufom in Stuttgart direkt mit den dort untergebrachten Jugendlichen austauschen.

„Viele der Studierenden kannten nur die Bilder aus dem Fernsehen und hatten noch nie mit einem Flüchtling gesprochen. Einer erzählte uns von seiner Überfahrt über das Mittelmeer. Sein Schiff wurde nur knapp aus Seenot gerettet und er überlebte. Diese Geschichten zu hören und zu spüren, wie verängstigt viele Flüchtlinge sind, hat die Studierenden zum Nachdenken gebracht“, so Prof. Dr. Schwegler. Um sich besser kennenzulernen, besuchte die Gruppe gemeinsam die Wilhelma. „Es war schön zu sehen, wie viel Freude der Ausflug allen Beteiligten gemacht hat – den Jugendlichen und den Studierenden.“

Auf Basis des persönlichen Kennenlernens und der Herausforderungen, mit denen die Flüchtlinge im Alltag konfrontiert werden, entwickelten die Studierenden in Gruppen Konzepte für interkulturelle Trainings. Diese sollen den Flüchtlingen helfen, sich besser in Deutschland zurechtzufinden und schließlich auch auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Flüchtlinge der Einrichtung in Stuttgart-Vaihingen stammen aus Ländern wie Syrien, Irak, Afghanistan, Somalia oder Eritrea und haben völlig unterschiedliche kulturelle Hintergründe.

„Ziel der Trainings ist es, kulturbedingte Unterschiede bewusst zu machen sowie Handlungsstrategien für eine gelingende Integration in Deutschland zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Schwegler. Bei der Aufgabenstellung wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt: Nach einer Zielgruppen- und Bedarfsanalyse erarbeiteten die Studierenden spielerische Methoden, um kulturelle Werte mithilfe von Bildern oder Sprichwörtern auszudrücken und diese in gegenseitigem Austausch zu erklären. „Solche Trainings können in Folgeeinrichtungen zum Einsatz kommen, wenn die erste Eingewöhnung in Deutschland erfolgt ist“, so Prof. Dr. Schwegler.

Prof. Dr. Ulrike Schwegler ist Expertin auf dem Gebiet interkultureller Trainings und ist unter anderem für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. Dort bereitet sie Entwicklungshelfer sowie Angehörige des Auswertigen Amtes für ihre Tätigkeiten im Ausland sowie in Krisengebieten vor.

Quelle: echolot-pr

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