In Zeiten von Digitalisierung, Effektivität, Effizienz und ständiger Verfügbarkeit stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob man den Terminplaner digital oder klassisch als Papierkalender führen soll. Doch gerade trotz der Allgegenwärtigkeit von Handys und Tablets gibt es immer mehr Menschen, die wieder den klassischen Planer bevorzugen. Beides hat seine Vor- und Nachteile, ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht.
Der digitale Kalender – fast unendliche Funktionalitäten
Es ist unbestritten, ein digitaler Organizer hat so unglaublich viele Funktionen, dass sie ein durchschnittlicher Verbraucher in den wenigsten Fällen wirklich ausnutzt. Termine organisieren, Kontakte verwalten, Reminder schicken, Erinnerungsfunktion und vielleicht noch eine farbige Markierung der Termine, damit erschöpft sich bei den meisten Usern der Anwendungsbereich. Natürlich kann man auch Aufgaben planen, Listen erstellen oder den Kalender mit unterschiedlichen Programmen wie Word, Excel, Power Point, Trello oder OneNote verknüpfen.
Man kann einfach Termine verschieben, erledigte Aufgaben abhaken und über die Teamfunktion erfahren, ob und wann eine Besprechung mit den Kollegen Sinn macht, weil man sieht, ob sie verfügbar sind.
Meist ist die Synchronisation kein Problem und daher hat man, egal welches Gerät man gerade benutzt, immer die aktuelle Version des Terminkalenders verfügbar.
Doch die Abhängigkeit von Netz und Strom ist auch die Achillesferse der digitalen Helfer. Wie schnell ist man aufgeschmissen, wenn man unterwegs ist und einen Termin ausmachen möchte, aber der Akku ist leer. Auch hat man nicht überall eine Internetverbindung, so dass man die gerade benötigte Nummer nicht zur Hand hat. Oder man steht vor dem falschen Besprechungsraum, weil die Synchronisation nicht funktioniert hat. Fast jeder kennt solche Szenen.
Der Klassiker aus Papier – Entschleunigung und Verlässlichkeit
Ein Planer aus Papier ist im Gegensatz zum austauschbaren Handy ein ganz anderes sinnliches Erlebnis. Allein schon die Haptik des Einbandes und das Gefühl, ein wertiges Produkt in den Händen zu halten, kann man nicht mit einem elektronischen Gerät mithalten. Man muss sich Zeit nehmen, die passende Woche finden und dann den Termin mit der Hand eintragen. Das entschleunigt und gibt auch dem Gegenüber ein anderes Gefühl der Wertigkeit als ein schnell eingetippter Termin.
Ein hochwertiger Terminplaner von Bind, wie man ihn günstig bei Otto Office erhält, ist unabhängig von Akkulaufzeiten und Internet. Er ist ein verlässlicher Partner im Alltag. Man muss sich nicht über eine kleine Tastatur ärgern, auf der man sich immer wieder vertippt und verrutscht auch nicht so schnell, wenn man eine Uhrzeit nur mit einem Fingerwisch eingibt. Für die meisten Menschen geht es immer noch schneller, einen Termin oder eine Notiz mit einem Stift festzuhalten als einzutippen.
Außerdem ist das menschliche Gehirn nun einmal so konstruiert, dass es sich Dinge einfach besser merken kann, wenn es sie selbst macht. Daher erinnern sich die meisten Menschen eher an Termine und Uhrzeiten, wenn sie sie mit der Hand geschrieben und nicht nur in ein Gerät eingetippt haben.
Ob man sich am Ende digital oder analog organisiert, bleibt bis zu einem gewissen Grad Geschmacksache. Vielleicht sollte man hier nicht in einem Entweder-Oder, sondern lieber in einem Und denken.
Vielen Dank für die Übersicht! Ich habe aktuell das Gefühl, dass mein Leben unter Business-Meetings, Arztbesuchen, Terminen für die Physio und dergleichen untergeht. Daher bin ich auf der Suche nach einem Kalender und natürlich direkt in der Debatte zwischen analog und digital gelandet. Ich denke, das Argument mit der Abhängigkeit vom Netz und Strom ist für mich hier überzeugend – auch wenn ich ebenfalls gerne ein „und“ zwischen digital oder analog anpeilen würde.