Mit einem gelungenen Studium ebnet man sich den Weg für eine erfolgreiche Karriere. Wer später beispielsweise als Arzt, Psychologe, Sportlehrer oder Jurist tätig sein möchte, kommt an dieser Art der Fortbildung nicht vorbei. Andere sichern sich mit ihrem Master in BWL, Maschinenbau oder Biologie die Aufstiegschancen in ihrem späteren Berufsfeld. Gründe genug, um auch den Einstieg in das Studium effektiv zu planen. Hier folgen sieben Tipps, die den Einstieg in das Studium erleichtern.
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Jedes Studium baut auf dem Vorwissen der Studierenden auf. Für einen optimalen Start in die ersten Vorlesungstage ist es daher unerlässlich, sich mit den Grundlagen seines Studiengangs bekanntzumachen. Wer z. B. einen Master in Biologie anstrebt, ist nicht ausreichend vorbereitet, wenn er sich lediglich über die verschiedenen Studiengänge informiert hat. Optimal ist es dagegen, wenn man die Inhalte der einzelnen Semester kennt und weiß, bei welchem Studiengang etwa ein Aufenthalt im Ausland von Vorteil ist.
Auch bei einer späteren Beschäftigung als Sportlehrer oder Sportmediziner und dem dazugehörigen Studium ist es von Vorteil, wenn man in den Monaten vor dem Vorlesungsbeginn seine Leistungsfähigkeit auf den Prüfstand stellt. Um die Durchfallquote beim Sporteignungstest nicht zu erhöhen, sind ein festes Trainingsprogramm und eine gute Ernährung das beste Gegenmittel. Auch in anderen Studienbereichen fallen Tests an, die eine Einschätzung des Wissensstandes ermöglichen und daher entsprechender Vorbereitung bedürfen.
Sich mit dem Campus und der Mensa vertraut machen
Der Campus setzt sich aus den Universitätsgebäuden und den umliegenden Anlagen zusammen. Hier finden Studierende außerdem die Mensa und die Bibliothek für ihren Fachbereich. Je besser man sich hier auskennt, desto leichter können die ersten Studientage angegangen werden. Die letzten Tage oder Wochen vor Semesterbeginn lassen sich optimal nutzen, um sich mit allen Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Einige Universitäten bieten zudem eine Einführungswoche an. An dieser sollte unbedingt teilgenommen werden, da hier erste Einblicke in den studentischen Alltag gegeben sowie Orientierungshilfen geboten werden. Der zukünftige Studierende bringt hierbei z. B. in Erfahrung, was bei der Ausleihe eines Buches zu beachten ist und wie er im Idealfall eine Online-Recherche durchführt.
Hat man sich ausreichend über die Gegebenheiten vor Ort kundig gemacht, weiß man am ersten Tag in der Uni, welcher Weg zur Einführungsveranstaltung und zur ersten Vorlesung führt.
Orientierungsveranstaltungen besuchen
Die ersten Vorlesungen sind für niemanden eine verpflichtende Veranstaltung. Sie sollten aber trotzdem besucht werden, weil man sich hier über grundlegende Dinge für das gesamte Studium informieren kann. So erfährt man z. B. von den älteren Semestern, wie man den eigenen Studienplan aufbaut und wie man sich zu einer Prüfung anmeldet.
Neben dem formalen gibt es noch einen informellen Teil der Orientierungsveranstaltung. Hier erhalten die Studierenden allgemeine Tipps zu der Stadt und den besten Studierendenkneipen.
Die Orientierungsveranstaltung der Universität bietet außer dem Informationscharakter noch einen weiteren Vorteil: Hier lassen sich die ersten Kontakte zu den anderen Kommilitonen knüpfen. So findet man gleich die richtigen Leute, die einen auf dem Weg durch das gesamte Studierendenleben begleiten.
Die auf der Orientierungsveranstaltung geknüpften Kontakte halten bestenfalls über das gesamte Studium hinaus. So fällt dem promovierten Doktor oder dem Absolventen mit einem Master-Abschluss der Schritt in die eigene Selbstständigkeit leichter. Man profitiert z. B. von den Fähigkeiten eines Kommilitonen in den Bereichen Marketing und Vertrieb. Doch auch abseits der Karriereplanung sorgen die geknüpften Freundschaften dafür, dass sich das Studium deutlich angenehmer gestaltet.
Die wichtigsten Begriffe zum Studienbeginn
Die Aufnahme eines Studiums wird von vielen neuen Begriffen begleitet. Diese werden auf dem Campus wie selbstverständlich verwendet. Darum stellen wir hier einige gängige Begriffe vor:
- Immatrikulation: Dies ist eine andere Bezeichnung dafür, dass man an einer Hochschule oder an einer Fachhochschule eingeschrieben wird. Als offiziell Studierender erhält man z. B. einen Preisnachlass im ÖPNV oder bei Zahlung der Rundfunkgebühren. Immatrikulationsbescheinigungen werden außerdem regelmäßig von diversen öffentlichen Ämtern wie der Kindergeldstelle oder dem BAfög-Amt gefordert.
- c.t. und s.t.: Die beiden Bezeichnungen beziehen sich auf die Zeit. Steht in dem Vorlesungsverzeichnis z. B. 11:00 c.t., bedeutet dies, dass die Vorlesung um 11:15 Uhr anfängt. S.t. steht dagegen für den pünktlichen Beginn einer Veranstaltung.
- AStA: AStA ist die Abkürzung für „Allgemeiner Studierenden-Ausschuss“. Dahinter verbirgt sich der Zusammenschluss der Studierenden. Das Gremium vertritt deren Interessen gegenüber der Hochschule.
- Regelstudienzeit: Für jeden Studiengang ist eine bestimmte Regelstudienzeit festgelegt. Diese legt fest, in wie vielen Semestern das Studium zu absolvieren ist. Um z. B. den Anspruch auf BAfög zu behalten, sollte man sich hieran halten.
Das Studium produktiv organisieren
Um nicht schon beim Start als potenzieller Studienabbrecher zu gelten, empfiehlt es sich, das Studium ernst zu nehmen. Wer vor dem Start oder in den ersten Tagen eine strukturierte Organisation für den Studienalltag festlegt, hat sein erstes Karriereziel fest im Blick. Hierzu zählt ein gutes Selbstmanagement. Denn niemand überwacht die Fortschritte eines Studenten bei der Nachbereitung einer Vorlesung oder dem Lernen für eine Prüfungsklausur. Je besser dies organisiert ist, desto effektiver studiert man.
Zu dieser Organisation gehört auch das Leben außerhalb des Hörsaals. Wer sich öfter mal auf einer Studierendenparty blicken lässt, erfährt auch abseits des Campus das Neuste und knüpft potenziell nützliche oder ganz einfach angenehme Kontakte.
Die Finanzierung klären
Wer studiert, hat typischerweise kein festes monatliches Einkommen. Dieses lässt sich zwar mit dem BAföG etwas aufbessern, doch häufig reichen die Mittel nicht aus, um das gesamte Studierendenleben zu finanzieren. Hier ist es hilfreich, einen Nebenjob anzunehmen. Viele Hochschulen bieten ihren Studenten an, sich z. B. in der Bibliothek oder als wissenschaftlicher Mitarbeitender etwas dazuzuverdienen. Überdies kann auch eine Jobbörse bemüht werden, die spezielle Angebote für Studierende bereithält.
Die Studienplatzklage: Der letzte Weg zum Studium
Der optimale Einstieg in das Studium kann nur realisiert werden, wenn man einen Studienplatz ergattert. Dies ist nicht immer leicht, weil viele Studiengänge überfüllt sind oder andere Kriterien von der Hochschule verlangt werden. Hierzu zählen z. B. strenge Zulassungsvoraussetzungen in gefragten Studienfächern wie Medizin oder Jura.
Bemüht man sich vergeblich, kann die Klage auf einen Studienplatz hilfreich sein. Diese zu erheben, lohnt sich, wenn hiermit bisher nicht vergebene Studienplätze aufgedeckt werden können. Hier spielt das Erfüllen der Zulassungsvoraussetzungen – z. B. das Erreichen eines Mindestnotendurchschnitts – keine Rolle mehr.