Die Deutsche Bahn und die Bundeswehr haben heute eine bundesweite Zusammenarbeit bei der Personalgewinnung vereinbart. Damit können Soldatinnen und Soldaten nach Ausscheiden aus der Bundeswehr eine berufliche Perspektive bei der DB bekommen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben Staatssekretär Gerd Hoofe und Ulrich Weber, DB-Personalvorstand, am 2. Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung in Berlin unterzeichnet.
Diese Vereinbarung stärkt den Eintritt in den Arbeitsmarkt für Soldatinnen und Soldaten: Durch die Kooperation ergeben sich für alle Laufbahngruppen der Soldatinnen und Soldaten konkrete Angebote und Optionen für die weitere berufliche Entwicklung. Sie sollen auf die Lebensphase nach dem aktiven Dienst vorbereitet werden, indem ihnen die beruflichen Perspektiven bei der DB aufgezeigt werden. Dafür werden der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) und die DB-Personalorganisation eng zusammenarbeiten. Die DB wird unter anderem auf relevanten BFD-Messen vertreten sein. Zusätzlich soll es Informationsveranstaltungen für Soldatinnen und Soldaten und BFD-Berater geben, auf denen sich die DB als Arbeitgeber präsentiert. Interessierte sollen zudem auch die Möglichkeit bekommen, Praktika im Konzern zu absolvieren.
Den Soldatinnen und Soldaten soll damit der Wechsel ins zivile Berufsleben erleichtert werden und die DB kann in Zeiten des erhöhten Fachkräftebedarfs offene Stellen noch besser besetzen. Aus der Bundeswehr scheiden jährlich bis zu 15.000 qualifizierte und motivierte Personen aus. Die DB stellt bis 2020 pro Jahr bis zu 8.000 neue Mitarbeiter ein. Beide Arbeitgeber suchen Mitarbeiter für bundesweite Standorte und vielfältige Berufsfelder: Mannschaftssoldat, Offizier, Techniker oder IT-Spezialisten sind beispielsweise bei der DB in der Disposition, für den Quereinstieg als Fahrdienstleiter oder Triebfahrzeugführer, als Busfahrer sowie im Ingenieurs- oder IT-Bereich gefragt. Dies genau ist einer der Punkte, die Frau Bundesministerin von der Leyen in ihrer Agenda Aktiv.Attraktiv.Anders. anspricht. Im Hinblick auf die spätere zivilberufliche Eingliederung der Soldatinnen und Soldaten werden hier noch bessere Chancen eröffnet.
Seit vielen Jahren praktiziert die Bundeswehr erfolgreiche Kooperationen mit der Wirtschaft. Eine win-win-Situation: Den ausscheidenden Soldatinnen und Soldaten kann so eine zivilberufliche Perspektive eröffnet werden, die Wirtschaft erhält motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung stellt die bereits seit 2011 in Süddeutschland bestehende erfolgreiche Partnerschaft mit der DB-Tochter DB Netz AG auf eine neue bundesweite Basis.