Ein Erfolgsmodell, das für ganz Bayern wegweisend sein sollte: So lobte Staatssekretär Bernd Sibler die vielfältigen Kooperationen der Universität Würzburg mit den Schulen der Region: „In Unterfranken kann man sehen, wie’s richtig geht.“
Speziell geschulte Studierende, sogenannte Studienscouts, besuchen im Projekt uni@school die Schulen und stellen dort ihre Studiengänge vor. Bei Tandemtagen und im Schnupperstudium gewinnen Schüler erste Eindrücke vom Studium. Die Uni vermittelt Themen für W-Seminare der Oberstufe und bietet Informationstage für Schulen an – das sind nur einige Beispiele dafür, wie die Universität Würzburg Schülern individuelle Einblicke in ihre Studienfächer und in die Forschung vermittelt.
Die Lehrerbildung ist ein weiterer Schwerpunkt bei der Kooperation mit Schulen, etwa im Hinblick auf die Gestaltung der Schulpraktika für Lehramtsstudierende. Hier arbeiten Lehrkräfte und Dozenten eng zusammen, um Inhalte und Betreuung der Praxisphasen im Studium aufeinander abzustimmen. Einrichtungen wie das „Uni-Klassenzimmer“ sowie Angebote der Fachdidaktiken und des MIND- Centers sind weitere wichtige Bausteine in der Lehrerbildung und -fortbildung.
Angebote für Schulen dynamisch fortführen
„Alle diese Angebote werden sehr gut nachgefragt und wir sind zuversichtlich, dass wir sie dynamisch fortführen können.“ Das sagte Universitätspräsident Alfred Forchel am Montag, 21. Juli, bei einem Festakt im Toscanasaal der Residenz. Dort wurden die Kooperationsverträge zwischen Universität mit 49 Schulen der Region unbefristet verlängert.
Forchel betonte, dass viele Einrichtungen der Universität an den Schulkooperationen mitwirken. Darunter sind unter anderem das Zentrum für Lehrerbildung, die Zentrale Studienberatung, Universitätsbibliothek, die Begabungspsychologische Beratungsstelle, die Fachstudienberatungen in den Fakultäten und das Mathematische, Informationstechnologische und Naturwissenschaftliche Didaktikzentrum MIND.
Ministerialbeauftragte und Staatssekretär dabei Neuland habe man zwar nicht betreten beim Abschluss der ersten Vereinbarungen im Jahr 2010: „Es gab zu dieser Zeit schon viele Kooperationen“, so Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, in ihrem Grußwort. Im Vordergrund habe damals der Wunsch gestanden, die Zusammenarbeit zu verstetigen und weiterzuentwickeln. „Durch die Verlängerung der Verträge sehen wir das als gesichert an.“
Zu ihren immer wieder neuen Ideen, die Kooperation weiterzuentwickeln, gratulierte Bernd Sibler allen Vertragspartnern. Der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst bezeichnete in seiner Ansprache das Erfolgsmodell als „Weg, den wir in ganz Bayern weitergehen sollten.“ In Unterfranken könne man sehen, „wie es richtig geht.“
Leistungsstarke Schüler fördern.
Nach der Unterzeichnung der Verträge konnten die Vertreter der Kooperationsschulen einen Vortrag zum Thema „Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler“ hören. Der Referent, Professor Wolfgang Schneider vom Institut für Psychologie, leitet die Begabungspsychologische Beratungsstelle der Universität. Das Thema war nicht zufällig gewählt: Die Förderung besonders guter Schüler im Frühstudium und bei den Unitagen ist ebenfalls Gegenstand der Schulkooperationen.
Zu den Angeboten der Universität für Schulen: (http://www.uni-wuerzburg.de/fuer/schueler/)