Der Wrigley Prophylaxe Preis zeichnet seit 20 Jahren wissenschaftliche Arbeiten zur Vorbeugung gegen Karies aus. Im Jubiläumsjahr wurde am vergangenen Wochenende erstmals zusätzlich ein mit 2.000 Euro dotierter Sonderpreis verliehen. Er ging an Dr. Hans Ritzenhoff von der Zahnarzt-Ambulanz in „Luthers Waschsalon“ in Hagen. Die Ambulanz ist Teil der Arbeit der der Diakonie Hagen/Ennepetal für Randgruppen der Gesellschaft, wie etwa Bedürftige, Asylsuchende, Zuwanderer, Menschen mit psychischen Problemen oder Suchterkrankungen. Der Zahnarzt und sein Team, darunter auch unter Aufsicht praktizierende Zahnmedizinstudenten der Universität Witten/Herdecke, arbeiten dort zweimal pro Woche ehrenamtlich. Neben zahnärztlicher Basistherapie wird in Zusammenarbeit mit der Universität auch einfacher Zahnersatz erstellt, den zwei Dentallabore bei Bedarf ebenfalls ehrenamtlich anfertigen.
Im Internet mehr zu dem Projekt „Luthers Waschsalon“ unter: http://www.uni-wh.de/universitaet/studentische-initiativen/luthers-waschsalon/
Prof. Dr. Stefan Zimmer, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke dankte dem Preisträger für seine selbstlose Arbeit, mit der er die zahnärztliche Betreuung in Luthers Waschsalon aufgebaut hat und bis heute betreibt: „Sie helfen damit ja nicht nur vielen Obdachlosen und Bedürftigen, sondern auch unseren Studierenden, die dadurch eine neue Perspektive der Zahnmedizin kennen lernen, und ich bin fest davon überzeugt, dass es ihnen auch hilft, die Bodenhaftung zu behalten. Denn die Zahnmedizin besteht ja nicht nur aus Keramikinlays, Veneers und Implantaten, sondern auch aus der Betreuung von Menschen, die sich nur wenig leisten können und die trotzdem einen Anspruch auf eine vernünftige zahnmedizinische Versorgung haben sollten.“