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Soziologe der Universität Jena erhält Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie

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Jena – Dr. Dennis Eversberg von der Universität Jena erhält am heutigen Mittwochabend (08.10.) im Rahmen des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier den diesjährigen Dissertationspreis. Alle zwei Jahre prämiert eine unabhängige Fachjury zwei herausragende Doktorarbeiten in der Soziologie mit dem Preis, der mit jeweils 1.000 Euro dotiert ist.

Dr. Dennis Eversberg von der Universität Jena erhält einen der beiden diesjährigen Dissertationspreise der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
Dr. Dennis Eversberg von der Universität Jena erhält einen der beiden diesjährigen Dissertationspreise der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)

Eversbergs Arbeit, die von Prof. Dr. Klaus Dörre am Institut für Soziologie der Uni Jena betreut wurde, trägt den Titel „Dividuell aktiviert. Zur dividualisierenden Dynamik ,aktivierender‘ Arbeitsmarktpolitik und ihren subjektiven Auswirkungen am Beispiel von Jugendlichen in einer Pilotmaßnahme“. Die Studie untersucht aus machtkritischer soziologischer Perspektive die Wirkmechanismen und die subjektiven Auswirkungen von „aktivierenden“ arbeitsmarktpolitischen Interventionen. Am Beispiel einer Maßnahme für junge Arbeitslose entwickelt der Jenaer Soziologe die Theorie einer gesellschaftlichen Dynamik der „Dividualisierung“.

Laut Eversberg bezieht sich Arbeitskraft in der gegenwärtigen Konstellation nicht mehr auf das Individuum. Stattdessen sind „Dividuen“ gefragt, die ihre Kompetenzen permanent messen, vergleichen und optimieren, um den Anforderungen eines flexibilisierten Arbeitsmarkts gerecht zu werden. Wie sich die Anforderungen der Dividualisierung für die Einzelnen am Arbeitsmarkt darstellen und wie diese damit umgehen, hat er am Beispiel von jugendlichen Teilnehmenden einer arbeitsmarktpolitischen Pilotmaßnahme detailreich aufgezeigt. In Buchform ist die Dissertation 2014 unter dem Titel „Dividuell aktiviert. Wie Arbeitsmarktpolitik Subjektivitäten produziert“ im Campus-Verlag erschienen.

Dennis Eversberg studierte von 2000 bis 2005 Soziologie, Sozialpsychologie, Politische Wissenschaft und Rechtswissenschaften an der Universität Hannover und war dort anschließend für zwei Jahre am Institut für Politische Wissenschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seit 2008 gehört er dem Institut für Soziologie der Universität Jena an. Seine Dissertation entstand zwischen 2009 und 2012, unterstützt durch ein Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung. Seit 2012 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der DFG-KollegforscherInnengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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