Bielefeld (fhb). Die Fachhochschule Bielefeld und das St. Johannisstift Paderborn wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet „Bildungs- und Versorgungsforschung“ intensivieren und gemeinsame Forschungsprojekte praxisnah entwickeln und umsetzen. Am 29. Oktober wurde an der FH Bielefeld ein entsprechender Kooperationsvertrag von FH-Präsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff und Ute Panske, Vorstandsmitglied des St. Johannisstifts, unterzeichnet. Die Laufzeit des Vertrages ist zunächst auf drei Jahre angelegt.
Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage, wie es gelingen kann, die Forschung im Zusammenhang mit der Versorgung von Patientinnen und Patienten im Pflege- und Gesundheitsbereich sowie im Kontext der Bildung von Lehrerinnen und Lehrern in Gesundheitsfachberufen an den Bedürfnissen der Berufspraxis auszurichten. Dabei können die Partner auf eine mittlerweile schon langjährige Zusammenarbeit zurückblicken: hier das Bildungszentrum des St. Johannisstifts, dort das Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich (InBVG) der FH Bielefeld.
„Wir freuen uns sehr, diese Zusammenarbeit nun endlich mit einem Vertrag besiegeln zu können“, sagte Jürgen Grosser, Geschäftsführung St. Johannisstift, Geschäftsbereich Bildung und Unternehmensentwicklung. Die grundlegende Frage „Was braucht die Praxis?“ werde durch diese Kooperation „wissenschaftlich und mit konkreten Ergebnisssen für die Praxis beantwortet werden“, so Grosser.
Aktuell ist das St. Johannisstift Partner der FH Bielefeld unter anderem im Rahmen des Projekts HumanTec, das für den Bereich Pflege und Gesundheit unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Weyland darauf abzielt, berufsbegleitende Studiengänge zur Qualifizierung betrieblichen Bildungspersonals im Bereich Pflege und Gesundheit zu entwickeln und umzusetzen. Zielgruppe dieser Studienangebote sind die Personen, die in ihrem Unternehmen die Aus- und Weiterbildung ihrer Kolleginnen und Kollegen verantworten.
Ebenso beteiligt sich das St. Johannisstift in dem von Prof. Dr. Annette Nauerth und Prof. Dr. Ulrike Weyland verantworteten Projekt TEMA, das sich mit der Entwicklung von Messinstrumenten zur Feststellung der beruflichen Handlungskompetenz in der Pflege älterer Menschen beschäf- tigt.
„Die bisherige Zusammenarbeit hat gezeigt, dass es durch die enge Anbindung an die unterschiedlichen Bildungs- und Praxiseinrichtungen des St. Johannisstifts gelingt, Forschung und Bildung zunehmend am Bedarf der Praxis auszurichten“, fasst Prof. Dr. Katja Makowsky, Vorsitzende des InBVG, Ausgangsbasis und Zielsetzung der Kooperation zusammen.