Berufseinstieg

Stärken und Schwächen – wie bereite ich mich auf das Vorstellungsgespräch vor?

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Die Bewerbungsmappe mit einem Anschreiben, dem Lebenslauf und diversen Zeugnissen wurde versandt und zog eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für eine Zeitarbeit oder eine andere Stelle nach sich. Soweit, so gut. Die große Hürde kommt jedoch erst jetzt: Knifflige Fragen, die dem Bewerber das Gefühl vermitteln, mit jeder Antwort über seine berufliche Zukunft zu entscheiden. Gehaltsvorstellungen, Berufserfahrung, Persönlichkeit, Familienplanung – all das findet Eingang in das Gespräch. Gewiefte Personaler bringen dann gerade für eine Stelle im Rahmen der Zeitarbeit unter anderem die Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich will man als Bewerber nicht zu sehr von sich selbst überzeugt wirken. Aber ein gewisses Selbstbewusstsein ist schon gefragt und zu negativ sollte die Antwort ja auch nicht ausfallen. Was also antworten?

 

Stärken und Schwächen – Warum diese Frage?

 

Zunächst einmal ist es wichtig, sich über die Motivation des Fragestellers klar zu werden. Personaler haben den Auftrag, eine geeignete Person zu finden, die den Stellenanforderungen gerecht wird und zum Image der Firma passt, auch wenn es sich um eine Zeitarbeit handelt. Das kann je nach Branche ganz unterschiedlich ausfallen: Während für ein Start – Up Unternehmen in der Medienbranche auch mal der Typus eines „durchgeknallten Hippies“ geeignet sein mag, werden in konservativeren Arbeitsbereichen wie Banken oder Versicherungen vor allem seriöse und zuverlässige Arbeitnehmer gesucht. Mit der Frage nach den Stärken und Schwächen, wird also versucht, auszuloten, inwieweit der Bewerber zum Stellenprofil passt und in welchen Punkten noch Verbesserungsbedarf besteht. Dabei müssen etwaige Defizite nicht per se schlecht sein. Gerade Mängel im Umgang mit diversen Computerprogrammen oder geringe Fremdsprachenkenntnisse werden zwar als Manko empfunden. Gleichzeitig bietet sich hier aber auch der Ansatz für eine Förderung durch den Arbeitgeber, der mittels Fortbildungen den Bewerber und zukünftigen Arbeitnehmer exakt auf die Stellenanforderungen vorbereiten kann. Stärken geben wiederum Auskunft über die fachliche Eignung und die Persönlichkeit des Bewerbers. So ist ersichtlich, ob er sich gut in das bestehende Team einfügen wird oder flexibel im Rahmen der Zeitarbeit einsetzbar ist.

 

Definition von Stärken und Schwächen

 

Bei Stärken kann zunächst eine Einteilung in sogenannte „hard skills“ und „soft skills“ unternommen werden. „Hard skills“ bezeichnen erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten, fachliche Kompetenzen und Expertenwissen. Diese sind verhältnismäßig leicht zu erwerben, da sie in Fortbildungskursen oder aus Büchern leicht ersichtlich sind. Die „soft skills“ benötigen jedoch weitaus mehr Erfahrung. Sie betreffen den Bereich der sozialen Kompetenz, also die Beziehungen zu Kunden, Kollegen und dem Management. Schwächen können analog hierzu in diese zwei Bereiche eingeteilt werden. Dabei gilt allgemein, dass sich „hard skills“ oftmals schneller erwerben lassen, die „soft skills“ aber mitunter von entscheidenderer Bedeutung sind, eben gerade weil sie schwerer anzueignen sind. Ein gutes Gleichgewicht der beiden Bereiche ist dabei auch bei einer Zeitarbeit wichtig, die auf große Flexibilität und ein breites Wissensspektrum setzt.

 

Die ideale Antwort

 

Wie sieht sie also aus, die ideale Antwort? Ein pauschales Rezept gibt es hier zwar nicht, aber doch einige Tipps und Anregungen, unabhängig von der Art der angestrebten Stelle oder Zeitarbeit. Zunächst sollten im privaten Rahmen, die eigenen Stärken und Schwächen notiert werden. Es ist an dieser Stelle hilfreich, Verwandte und Freunde zu Rate zu ziehen, da die Fremd- von der Selbsteinschätzung oft abweicht. Je mehr Aspekte gefunden werden, desto besser ist es. Für das Gespräch sollten dann jeweils drei bis fünf Stärken und Schwächen gewählt werden. dabei ist es wichtig, sowohl soft skills als auch hard skills in Betracht zu ziehen. Zudem sollte nicht einfach nur ein Begriff ohne Hintergrundinformationen gewählt werden. Besser ist es, die Stärke oder Schwäche mit Erfahrungen oder Planungen zu verbinden. Beispielswiese ein „Ich bin nicht vertraut mit dem Umgang des Computerprogramms XY, würde dies aber gerne in der Praxis und gerne auch im Rahmen einer Fortbildung vertiefen“ oder „Da ich x Monate im Land XY verbracht habe, spreche ich nicht nur die Fremdsprache, sondern bin auch mit der Mentalität und Kultur vertraut.“ Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die genannten Aspekte einen Bezug zur Stelle besitzen, sei es nun eine Zeitarbeit oder etwas anderes.

Mit ein wenig Vorbereitung sind Sie dann bestens für das Vorstellungsgespräch gewappnet.

 

Quelle: piening-personal.de

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