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Ausbildungsmarkt verändert sich

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Kabinett beschließt Berufsbildungsbericht 2014 / Wanka: „Ich danke den Betrieben für ihr Engagement. Zugleich müssen diese ihren Einsatz für Fachkräfte verstärken“

Das Bundeskabinett hat heute den Berufsbildungsbericht 2014 beschlossen. Der Bericht zeigt: Das international zunehmend nachgefragte Duale System der beruflichen Bildung sichert den Fachkräftebedarf der Zukunft und bildet für über 500.000 junge Menschen den Einstieg in eine qualifizierte berufliche Tätigkeit. Er weist zugleich auf Tendenzen hin, dass sich der Ausbildungsmarkt verändert. Immer mehr junge Menschen streben eine Hochschulausbildung an. Zugleich wird es schwieriger, das betriebliche Angebot an Ausbildungsplätzen und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzubringen.

Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2013 insgesamt auf 530.700 (-20.500 bzw. -3,7 Prozent verglichen mit 2012). Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsverträge sank um 16.300 (-3,1 Prozent) auf 509.000. Die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge ging um 4.200 (-16,3 Prozent) auf 21.700 zurück. Zugleich haben Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Ein Indiz ist der neue Höchststand der bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten unbesetzten Berufsausbildungsstellen (2013: 33.500).

Bei den unversorgten Bewerbern registrierte die BA einen deutlichen Anstieg um mehr als 5.400 auf 21.000. Die Zahl der Bewerber, die eine Alternative zu einer Ausbildung begonnen hat (zum Beispiel berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, Praktikum, Einstiegsqualifikation), aber unabhängig davon weiterhin nach einer Ausbildungsstelle sucht

und eine entsprechende Vermittlung durch die BA wünscht, ist ebenfalls angestiegen (um +2.200 auf 62.500). Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist zurückgegangen. 2012 betrug die Ausbildungsbetriebsquote nur noch 21,3 Prozent (2011: 21,7 Prozent). Der Rückgang ist dabei fast ausschließlich auf kleine Betriebe zurückzuführen.

„Das betriebliche Angebot und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen, wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre sein“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Ich danke den Betrieben für ihr Engagement in der Ausbildung. Zugleich müssen sie angesichts der demografischen Entwicklung ihren Einsatz für Fachkräfte verstärken und auch jungen Menschen eine Chance geben, denen der Einstieg etwas schwerer fällt.“ Gleichzeitig müsse die duale Berufsausbildung für leistungsstärkere Jugendliche attraktiv bleiben. „Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist ein Flaggschiff unseres Bildungssystems. Sie bietet Jugendlichen persönliche Lebenschancen und ist die Basis für unsere wirtschaftliche Stärke“, so Wanka.

Die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ wird sich in Kooperation mit den Sozialpartnern und den Ländern der aktuellen Entwicklung annehmen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird in der neuen Legislaturperiode mit der Initiative „Chance Beruf“ einen Schwerpunkt auf die Stärkung der dualen Ausbildung legen. Dabei sollen Initiativen und Programme weiterentwickelt werden, um die Attraktivität, Qualität, Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit der beruflichen Bildung zu steigern.

Zur Förderung von Berufsorientierung und Ausbildungsreife hat die Bundesregierung bereits eine Reihe gezielter Maßnahmen gestartet. So werden mit der Initiative Bildungsketten Schulabbrüche verhindert, Warteschleifen im Übergangsbereich vermieden und Jugendliche in eine berufliche Ausbildung gebracht. Es ist gelungen, die Anfängerzahlen im Übergangsbereich weiter zu reduzieren. Mit 257.600 (-2.100 bzw. -0,8 Prozent) wurde hier ein neuer Tiefstand erreicht. Von 2005 bis 2013 ist die Zahl der Anfänger im Übergangsbereich damit um 160.000 (-38,3 Prozent) gesunken.

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