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Berufswunsch Fahrlehrer – Ausbildung und Voraussetzungen

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Fahrlehrer sind diejenigen, die den ganzen Tag im Auto sitzen und viel Geld verdienen, weil die Fahrstunden teuer sind, so stellen sich die meisten zumindest diesen Beruf vor. Einige träumen auch von dieser Vorstellung und ziehen in Betracht, diesen Beruf auszuüben. Aber wie wird man eigentlich Fahrlehrer? Eine duale Berufsausbildung oder ein Studium, das einen zu dieser Tätigkeit qualifiziert, gibt es nämlich nicht.

Was macht ein Fahrlehrer?

Ein Fahrlehrer sitzt nicht den ganzen Tag im Auto rum. Wichtig sind bei dem Beruf auch andere Aspekte und man hat verschiedene Aufgaben. Denn Fahrlehrer sein besteht nicht nur aus Praxisunterricht. Der Tag beginnt jedoch oft mit Praxisunterricht. Der Fahrlehrer vereinbart mit seinen Schülern Termine für Fahrstunden und holt diese in der Regel am Standort des Fahrschülers ab. Er erklärt den Schülern die Bestandteile eines Autos und Grundfahraufgaben wie Blicke, anfahren oder parken. Dabei muss der Fahrlehrer gelegentlich eingreifen, zum Beispiel ins Lenkrad greifen, wenn der Schüler die Spur noch nicht halten kann, oder bremsen, wenn der Schüler beispielsweise unaufmerksam fährt und den Verkehr nur mangelhaft beobachtet. Ein Fahrlehrer muss also sehr aufmerksam sein. Außerdem benötigt man pädagogische Kenntnisse. Es gibt verschiedene Typen von Fahrschülern, die einen sind zunächst sehr ängstlich, die anderen haben lange Probleme bei bestimmten Grundfahraufgaben. Da muss der Fahrlehrer Einfühlsamkeit und Verständnis zeigen und man muss den Willen haben, den Schüler so lange zu unterstützen, bis dieser es drauf hat. Individuelle Förderung für jeden ist sehr wichtig.

Ein Fahrlehrer gibt zudem Theorieunterricht. Der findet meist abends statt, außerhalb der regulären Arbeits- und Schulzeiten. Man bringt den Schülern die Dinge in der Theorie bei, zum Beispiel Verkehrsregeln und Mechanik vom Kraftfahrzeug, um die Schüler auf die theoretische Prüfung vorzubereiten. Bevor die Stunde beginnt, überprüft ein Fahrlehrer in der Regel den Wissenstand der Schüler und gibt jedem Schüler einen Fragebogen, welche er im Anschluss korrigiert wieder zurückgibt.

Außerdem kümmert sich ein Fahrlehrer um bürokratische Angelegenheiten. Er meldet die Schüler für Fahrprüfungen an, nimmt neue Anmeldungen entgegen, protokolliert die Fahrstunden und den Leistungsstand der Schüler oder koordiniert und berechnet Preise.

Voraussetzungen für die Weiterbildung

Um die Weiterbildung als Fahrlehrer antreten zu dürfen, muss man mindestens 21 Jahre alt sein, oder im 21. Lebensjahr sein, und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf haben. Welcher Beruf das ist, ist egal. Eine gleichwertige Vorbildung wie das Fachabitur oder das Vollabitur qualifizieren einen auch für die Weiterbildung. Menschliche und technische Kenntnisse sind praktisch und durchaus nützlich für den Beruf, da man den Schüler auch über die Technik des Fahrzeugs abfragen muss und es da von Vorteil ist, wenn man sich mit Kraftfahrzeugen auskennt. Ebenfalls ist es wichtig, den Überblick über Fahrschüler und die Fahrstunden zu haben und die Organisation im Auge zu haben und zu beherrschen. Je nachdem welche Führerscheinklasse man unterrichten möchte, muss man auch den entsprechenden Führerschein besitzen.

Die Weiterbildung zum Fahrlehrer

Die Weiterbildung dauert in der Regel 12 Monate, wenn man alle Prüfungen beim ersten Mal besteht. Je nach Bildungsanbieter und Führerscheinklasse kann die Dauer der Ausbildung ebenfalls variieren. Es gibt einen theoretischen und einen praktischen Teil bei der Ausbildung. Der theoretische Teil findet in einer Fahrlehrerschule oder Verkehrsschule statt. Dieser geht sieben Monate lang. Während der Theorieausbildung macht man auch eine praktische Fahrprüfung und unterstützt die Ausbildungsfahrschule. Am Ende dieser Theorieausbildung muss man eine mündliche und schriftliche Fachkundeprüfung bestehen, damit man den Praxisteil der Ausbildung antreten darf. Die Praxis findet als Praktikum bei der Ausbildungsfahrschule statt und dauert fünf Monate. Die Praxisausbildung schließt man mit bestandenen Lehrprüfungen ab. Man muss viel Geld für die Ausbildung sparen. Die gesamte Ausbildung kostet im Schnitt etwa 7200 Euro, wenn man alle Prüfungen beim ersten Mal besteht. Die Preise können je nach Schule variieren. Für andere Führerscheinklassen, zum Beispiel für A oder CE muss man etwa ein oder zwei Monate länger die Ausbildung absolvieren.

Lerninhalte bei der Weiterbildung

Bei der Weiterbildung hat man Fächer wie Verkehrspädagogik, Verkehrsrecht, Technik und Verkehrsverhalten. Durch die Fächer erweitert man das Wissen über Führerscheinklassen oder Vermeidung von Verkehrsunfällen. Es ist sehr intensiver und vielfältigerer Theorieunterricht. Die Pädagogik spielt eine wichtige Rolle. Man lernt die Beurteilung von Fahrschülern und deren Fahrweise oder Unterrichtsgestaltung. Man bekommt ebenfalls die Chance, Theorie- und Praxisstunden zu machen, am Anfang ist der Ausbildungsfahrlehrer zur Unterstützung noch dabei.

Das Gehalt eines Fahrlehrers

Wenn man die Ausbildung mit allen Prüfungen erfolgreich bestanden hat, darf man als Fahrlehrer arbeiten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines angestellten Fahrlehrers liegt bei 2100 bis 3000 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung verdient man etwa 4400 Euro brutto und mit 20 Jahren Berufserfahrung verdient man über 4500 Euro brutto.

Jobaussichten

Als ausgebildeter Fahrlehrer findet man in ganz Deutschland Stellen bei Fahrschulen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Dorf. Zudem kann man sich selbstständig machen und seine eigene Fahrschule eröffnen. Man kann auch in Ausbildungszentren für Verkehrsberufe arbeiten und zukünftige Berufskraftfahrer und Straßenwärter schulen. In der Regel arbeiten die meisten Fahrlehrer in einer Fahrschule.

Autorin: Lana Wirschke

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