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Bio-LehrerInnen, die mehr können als Stoff vermitteln

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Siegener Gesundheitskolleg macht angehende Biologie-LehrerInnen fit für Gesundheits- und Ernährungsfragen. Universität Siegen vertieft damit Kooperationen im regionalen Medizin- und Gesundheitssektor.

Es reicht nicht mehr aus, im Klassenzimmer Anti-Raucher-Filme vorzuführen oder veraltete Info-Flyer zu verteilen, die Drogen verteufeln. Um ihre SchülerInnen zu erreichen, müssen LehrerInnen heutzutage ernstzunehmende Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen sein. Das Gesundheitskolleg der Universität Siegen wird diesem Anspruch gerecht und macht angehende Biologie-LehrerInnen fit in aktuellen Fragen zu Gesundheit, Ernährung und Suchtprävention.

Quelle: Uni Siegen
Quelle: Uni Siegen

Mit dem Siegener Gesundheitskolleg verwirklicht die Universität Siegen ein völlig neuartiges Lehrkonzept für die Bachelor- und Masterausbildung der Lehramtsstudierenden. Dazu kooperiert sie mit regionalen und überregionalen Partnern aus dem Medizin- und Gesundheitssektor. Chefärzte und Experten aus der Gesundheitsvorsorge vermitteln den Studierenden Fachwissen aus ihrer aktuellen Praxis heraus.

So hatten Studierende bereits mehrfach die Gelegenheit, Operationen im Kreiskrankenhauses Siegen bei einer Live-Übertragung in den Hörsaal mitzuverfolgen. Chirurg Dr. René Burchard war den Studierenden live zugeschaltet, erklärte jeden Schritt und Schnitt und stand für Zwischenfragen zur Verfügung.

Besser der Fürsorgepflicht nachkommen

Vertiefendes Wissen über aktuelle Drogen, wie diese wirken und welche Gefahren darin schlummern, haben die Studierenden bei der AWO-Suchthilfe erhalten. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Siegen-Wittgenstein hat die AWO Studierende geschult, damit sie Suchtprobleme erkennen und eingreifen können.

Die LehrerInnen von morgen sollen auch in der Lage sein, mögliche Haltungsschäden bei SchülerInnen durch eine falsche Sitzhaltung zu vermeiden. Professor Dr. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik im Jung-Stilling-Krankenhaus, informierte die Studierenden daher über Wirbelsäulenerkrankungen und Haltungsschäden bei SchülerInnen.

Wie können LehrerInnen ernährungsbedingte Krankheiten bei SchülerInnen verhindern und was können sie tun, wenn sich SchülerInnen falsch ernähren? Antworten für die Studierenden hatte Dr. Gisela Labenz (Medizinisches Zentrum Siegerlandflughafen).

Dass es nicht nur die eigene Gesundheit sein muss, die SchülerInnen Sorgen bereitet, zeigte Professor Dr. Joachim Labenz. Der Chefarzt für Innere Medizin am Jung-Stilling-Krankenhaus berichtete über Krebserkrankungen, die häufig im Umfeld der Schüler eine Rolle spielen – sei es in der Familie oder im Freundeskreis.

Ganz früh im Schulalltag setzt die Präventionsarbeit bei der Mundgesundheit ein. Dr. Sonja Derman (Universitätsklinik Köln) vermittelte den Siegener Studierenden neuste Erkenntnisse zur Mundhygiene und gab praktische Tipps, wie Karies und entzündetes Zahnfleisch vermieden werden können.

Das Gesundheitskolleg will die Kooperationen mit dem Medizin- und Gesundheitssektor der Region weiter ausbauen und zusätzliche Themen wie Hygiene, Psychosomatik und die Übertragung sexueller Krankheiten fest im Lehrplan für Lehramtsstudierende der Biologie verankern.

Quelle: Uni Siegen

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