Die RWTH Aachen hat jetzt zwei Projekte mit dem Brigitte-Gilles-Preis ausgezeichnet. Im feierlichen Rahmen nahmen Schülerinnen und Schüler der Junior Ingenieur Akademie des Inda-Gymnasiums in Aachen-Kornelimünster sowie die Organisatoren eines Gleichstellungsprojekts im RWTH-AStA ihre Preise entgegen.
Benannt ist der Preis nach Brigitte Gilles, die von 1980 bis 1994 Professorin für Psychologie an der RWTH Aachen war. Gilles setzte sich schon zu Beginn ihrer Laufbahn für eine geschlechtergerechte Hochschule ein und wurde 1991 zur ersten Frauenbeauftragten der Hochschule gewählt.
Mit der Preisverleihung will die RWTH den Frauenanteil in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen und die Anzahl von Wissenschaftlerinnen fördern, sowie allgemein zur Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingung von Frauen an der Hochschule beitragen.
Der Brigitte-Gilles-Preis wird in zwei Kategorien vergeben. Ausgezeichnet werden ein Schulprojekt aus der Region Aachen und ein hochschulinternes Projekt. Auswahlkriterien sind Innovationskraft, Nachhaltigkeit und der Bezug zur RWTH Aachen. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 2.500 Euro dotiert.
Ziel der Junior Ingenieur Akademie am Inda-Gymnasium in Aachen-Kornelimünster ist der frühzeitige Kontakt von Schülerinnen und Schülern mit dem Tätigkeitsfeld einer Ingenieurin beziehungsweise eines Ingenieurs. So begeistern vielfältige Projekte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Themen wie Maschinenbau, Robotik, Informatik oder Messtechnik. Die Schulleitung belegt die Hälfte der verfügbaren Plätze mit Mädchen. Bei den ersten Absolventinnen der Junior Ingenieur Akademie zeigen sich bereits Erfolge: Alle Mädchen wählten ein MINT-Fach als Studiengang. Mit den Schülerinnen, die den Preis entgegen nahmen, freuten sich Lehrer Klaus Buschhüter sowie Direktor Arthur Bierganz.
Eine Plakatkampagne gegen Sexismus, Homophobie und Diskriminierung organisierten Frederik Hake, Katrin Prost und Julia Ebertshäuser. Das AStA-Projekt zeigte die Probleme, die Studenten und vor allem Studentinnen an der RWTH erleben. Die Initiatoren wollten mit ihrer Plakataktion nicht nur auf Gendergerechtigkeit, sondern auch auf Diversity-Aspekte aufmerksam machen.