Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat in Berlin die Gewinner des nationalen Förderpreises „Helfende Hand“ ausgezeichnet. Einer der Gewinner ist die Universität Siegen. In der Kategorie „Unterstützung des Ehrenamtes“ bekam das Projekt „UniKAT: die Universitäten im Katastrophenschutz“ den 5. Preis.
Das bundesweit einzigartige Projekt möchte Studierende als die Führungskräfte von morgen für den Bevölkerungsschutz gewinnen. „Das ist eine besondere Auszeichnung für ein besonders wertvolles Engagement, auf das wir sehr stolz sind. Ehrenamtliche Hilfe ist unverzichtbar und verdient jede Unterstützung“, sagte Ulf Richter, Kanzler der Universität Siegen.
„UniKAT – die Universitäten im Katastrophenschutz“
UniKAT hat sich an der Universität Siegen gegründet, um Studierende – die Führungskräfte von morgen – für die Wichtigkeit ehrenamtlicher Hilfe zu sensibilisieren. Denn viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind auf eine Freistellung ihres Arbeitgebers angewiesen, um im Notfall vor Ort zu sein.
Nur wenn der Arbeitgeber beispielsweise Feuerwehrleute für den Einsatz freistellt, können diese auch helfen. „Wir möchten mit dem Projekt UniKAT die Bedeutung des Ehrenamtes hervorheben und Menschen für diesen Einsatz sensibilisieren. Der Preis und die damit verbundene Wertschätzung freuen uns sehr und bestärken uns, uns noch mehr zu engagieren“, sagt Toni Eichler, Doktorand an der Uni Siegen und im UniKAT-Team engagiert.
UniKAT bietet Möglichkeiten, sich für den Bevölkerungsschutz zu engagieren und als Spontanhelfer ausbilden zu lassen – ohne Verpflichtung. Spontanhelfer sind Freiwillige, die mit speziellen Fähigkeiten wie Sprachkenntnissen, herausragender Sozialkompetenz oder technischem Sachverstand in besonderen Situationen zur Unterstützung gerufen werden.
Aktionswoche im Sommersemester 2016
An der Universität Siegen wird im Sommersemester 2016 eine Aktionswoche stattfinden. In Zusammenarbeit mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (darunter Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz) wird Studierenden der Bevölkerungsschutz mit dem System freiwilliger Helfer näher gebracht. Übungen, Mitmach-Aktionen, Workshops, aber auch Anreize für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ehrenamtlicher Hilfe werden in der Aktionswoche angeboten. So können sich Studierende an der Entwicklung von Ideen und Konzepten beteiligen, die das Arbeitspensum im Einsatz befindlicher Arbeitnehmer kurzfristig und effizient anders verteilen, um Verdienstausfälle der Firmen zu minimieren.
Bundesinnenminister de Maizière: „Deutschland braucht die Freiwilligen“
Der wichtigste deutsche Förderpreis für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz wird seit 2009 durch Bundesministerium des Innern (BMI) ausgelobt. Mehr als 200 Bewerberinnen und Bewerber aus der ganzen Republik hatten sich für die „Helfende Hand“ beworben. Insgesamt gab es 15 Gewinner in drei Kategorien. Bundesinnenminister Dr. de Maizière erklärte bei der Preisverleihung: „Deutschland braucht die vielen freiwillig Engagierten im Bevölkerungsschutz. Die zahlreichen Einsendungen zeigen uns, welch große Bedeutung der Förderpreis für die Ehrenamtlichen hat. Sie alle haben tolle Ideen und Projekte entwickelt, wie die Arbeit im Bevölkerungsschutz vorangebracht werden kann. Ihr Engagement stärker in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, das ist die Idee hinter dem Förderwettbewerb ‚Helfende Hand‘.“
Insgesamt haben sich die engagierten Helferinnen und Helfer in den vergangenen sieben Jahren mit fast 1.200 Projekten beworben.
Quelle: Uni Siegen