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Den Spagat zwischen den Anforderungen von Wissenschaft und Arbeitsmarkt meistern

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Frankfurt am Main/Bremen – Inwieweit die Absolventen seines Fachbereichs Produktionstechnik die Anforderungen des Arbeitsmarktes erfüllen, darüber erhofft sich die Professorenschaft in den kommenden Monaten mehr Informationen zu erhalten. Aufschluss geben soll das Transfer-Projekt, das der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) im Rahmen seiner Maschinenhaus-Initiative am Fachbereich Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik – der Universität Bremen gestartet hat. Ziel der Initiative ist die Erhöhung des Studienerfolgs im Maschinenbau- und Elektrotechnikstudium in Deutschland. „Wir wollen dafür sorgen, dass mehr junge Leute als bisher ihr Ingenieurstudium erfolgreich abschließen“, betont Dr. Norbert Völker, Projektleiter beim VDMA. „Unser Hauptanliegen ist dabei zu zeigen, dass ein Qualitätsmanagement, das über die gesamte studentische Biografie hinweg etabliert wird, die optimale Basis für den Studien- und späteren Berufserfolg ist.“

Lucio Colombi Ciacchi, Professor für Materialwissenschaft an der Uni Bremen und Studiendekan des Fachbereichs, weiß, worauf es dabei ankommt: „Mit einem wirksamen Qualitätsmanagement können wir die Beratung für Studierende verbessern und sie bei ihrer Studien- und Berufsplanung gezielt unterstützen.“ Doch damit, dass die Studierenden ihr Studium erfolgreich absolvieren, ist es allein noch nicht getan, meint der Dekan des Fachbereichs, Professor Arnim von Gleich. „Die Stärke der universitären Ausbildung liegt in der Einheit von Forschung und Lehre. Die Ausbildung an der Uni muss die Balance halten zwischen Forschungsorientierung einerseits und den unmittelbaren Bedarfen der Unternehmen andererseits. Insbesondere hier am Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrt- sowie Logistikstandort Bremen agiert die Wirtschaft sehr international. Diesem Aspekt müssen wir als Universität Rechnung tragen.“

Foto: Uni Bremen
Foto: Uni Bremen

Inwieweit das heute schon gelingt und wo es mit Blick auf den Studienerfolg noch Verbesserungsbedarf gibt, darüber können die Workshops des Transfer-Projekts Aufschluss geben. In den kommenden Monaten werden Fachleute des VDMA und der HIS-Hochschulentwicklung im Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zunächst gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden des Fachbereichs den Status quo analysieren und Maßnahmen zur Steigerung des Studienerfolgs entwickeln. Bewährte Instrumente und Good-Practice-Beispiele aus Studium und Lehre hat der VDMA bereits in seiner Maschinenhaus-Toolbox gesammelt. „Mithilfe dieses Werkzeugkastens können sich die Hochschulen von den Beispielen anderer Hochschulen inspirieren lassen“, sagt Völker.

„Maschinenhaus – Campus für Ingenieure“ im zweiten Projektjahr

Zurzeit laufen 26 weitere Maschinenhaus-Transfers an deutschen Hochschulen oder sind bereits abgeschlossen. Bis Mitte 2015 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.

Bis zum 19. September 2014 können sich Fachbereiche und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik zudem um den mit 100.000 Euro dotierten VDMA-Hochschulpreis „Bestes Maschinenhaus 2015“ bewerben. Prämiert werden Ideen und Konzepte, die die Qualität der Lehre steigern und dadurch ein erfolgreiches Studium ermöglichen. Die Preisverleihung findet am 5. Mai 2015 in Berlin statt. Dann wird der Preis bereits zum zweiten Mal verliehen. Die Auszeichnung „Bestes Maschinenhaus 2013“ erhielt die Fakultät für Maschinenbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) im November des vergangenen Jahres.

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