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Der Blick über den Tellerrand: Sprachpraxis im Ausland

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Besteht der Wunsch eine bestimmte Fremdsprache zu lernen, stehen Lernende oft vor der Frage, wie sie sich diese aneignen können. Die Art des Spracherwerbs ist vielfältig: Eine Möglichkeit ist der Frontalunterricht, der beispielsweise bei vielen Volkshochschulkursen praktiziert wird und bei dem einer größeren Gruppe von Lernenden theoretische Sprachkenntnisse vermittelt werden. Solche Kurse sind orts- und zeitgebunden und weniger darauf ausgelegt, kontinuierlich in der fremden Sprache zu kommunizieren. Außerdem richtet sich das Lerntempo meist nach dem schwächsten Schüler. Umgehen können dies Interessierte, in dem sie sich die gewünschte Fremdsprache selbst beibringen: per Fernstudium, CD-Lernpaket, Onlinekursen oder via App. Das Selbststudium verlangt aber ein hohes Maß an Motivation, Kontinuität und Selbstdisziplin. Kein Gegenüber kontrolliert Fortschritte oder Aussprache, die existentiell beim Spracherwerb sind. Anbieter von Sprachlern-Apps wie Babbel oder Busuu setzen auf flexibles, mobiles Lernen. Sie individualisieren Lerninhalte nach den Interessen und Bedürfnissen des Nutzers. Dank moderner Technologien kann sogar die Aussprache analysiert werden. Doch all diese Lernmethoden haben eins gemeinsam: die Praxis fehlt.

Learning by doing – Spracherwerb direkt vor Ort

Ein Sprachkurs oder ein Aufenthalt im Ausland ist die effektivste Methode, sich praktisch und nicht nur theoretisch eine fremde Sprache anzueignen. Hier gibt es diverse Möglichkeiten wie Au Pair-Aufenthalte oder Work and Travel, um direkt im Ausland Sprachpraxis zu sammeln. Gerade junge Leute, kurz nach dem Abitur oder während des Studiums, zieht es in das Ausland, um Sprachpraxis zu erwerben und kulturelle Erfahrungen zu sammeln. Meist sind sie dabei auf sich gestellt, treten in einen kontinuierlichen Austausch mit den sogenannten Native Speakern und erfahren nebenbei noch die kulturellen Besonderheiten des Landes.

Quelle: Unsplash/pixabay.com

Im Folgenden sollen nun einige Möglichkeiten für den Erwerb der Sprachpraxis im Ausland kurz vorgestellt werden:

Sprachreisen

Wer seine Sprachkenntnisse verbessern möchte, aber durch Schule, Uni oder Beruf gebunden ist, kann dank eines Sprachen-Crashkurses im Ausland in ein bis vier Wochen eine fremde Sprache erlernen und diese direkt vor Ort anwenden. Bei den Freizeitaktivitäten, die zusätzlich während des Aufenthalts geboten werden, lernt der Sprachschüler Land und Leute kennen und genießt die Verbindung von Lernen und Urlaub.

Au Pair-Aufenthalte

Vor allem junge Frauen interessieren sich für Au Pair-Aufenthalte im Ausland. Sie wohnen bei Gastfamilien und kümmern sich um deren Kinder sowie den Haushalt. Dafür erhalten sie zudem ein kleines Taschengeld. Eingebunden in den Familienalltag besteht für die Au Pairs die Möglichkeit an einem Sprachkurs vor Ort teilzunehmen, um ihre Sprachpraxis auszubauen. Das hängt von dem jeweiligen Anbieter ab, der sie an ihre Familie vermittelt und das Au Pair-Programm betreut. Als Au Pair kann sich jede Person zwischen 18 und 26 Jahren bewerben, die einen Schulabschluss, Führerschein, einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie ein ärztliches Attest über den Gesundheitszustand vorlegen kann. Außerdem werden von vielen Anbietern mindestens 200 Stunden Erfahrung im Umgang mit kleinen und größeren Kindern gefordert. Die Dauer des Aufenthaltes liegt meist bei einem Jahr und bietet nicht nur intensive Auseinandersetzung mit Land, Sprache und Leuten. Auch die eigene Selbständigkeit wächst enorm durch die Herausforderung, sich ganz allein im Ausland zurechtzufinden. Beliebte Länder sind neben den USA und Kanada auch Australien sowie Neuseeland. Die Au Pair Society informiert dazu auf ihrer Homepage und gibt wertvolle Tipps, damit besonders junge und unerfahrene Menschen genau ihre Rechte und Pflichten kennen und wahrnehmen können.

Work and Travel

Wer seinen Horizont erweitern, kostengünstig reisen, persönliche Erfahrungen sammeln und das Leben und die Kultur der Menschen vor Ort kennen lernen möchte, für den ist Work and Travel das Passende. Als Reisender durch das Land arbeitet man immer dann, wenn es die Reisekasse erfordert. Ob als Kellner in einem Restaurant, Apfelpflücker auf einer Plantage oder Reiseführer in einer größeren Stadt – praktische Erfahrungen und Sprachkenntnisse sammeln Reisende quasi ganz nebenbei. Vor dem Buchen der Flugtickets sollten Backpacker sich ganz genau über die Bedingungen und Gesetze im Zielland informieren. Es gibt auch diverse Anbieter, die Work and Travel-Programme sowie Starterpakete und Hilfe bei Visaanträgen, Behördengängen und der Jobsuche vor Ort anbieten. Die ausreichende Kenntnis der Landessprache sollte zudem vorhanden sein, damit man als Backpacker spontan und flexibel reisen kann. Informationen, wichtige Formalien und wertvolle Tipps erhalten Reisende unter http://www.im-ausland-arbeiten.com/.

Auslandspraktika

Mit einem Auslandspraktikum können Bewerber bei ihren potentiellen Arbeitgebern Pluspunkte sammeln, schließlich lassen sich diverse persönliche Stärken wie Eigeninitiative, Selbständigkeit, Sprachpraxis sowie kulturelle Offenheit daraus ableiten. Ein solcher Aufenthalt lässt sich oft direkt in die Ausbildung oder das Studium integrieren und wird als Fachpraktikum oder Praxissemester angerechnet. Informationen und Tipps dazu finden Interessierte beim Deutschen Akademischen Austauschdienst, der zudem diverse Finanzierungshilfen und -modelle vorstellt.

Freiwilligendienste

Spendenfinanzierte Entwicklungs- oder Umweltschutzprojekte sind oft auf externe Hilfe angewiesen. Ob Freiwillige dabei helfen, einen Teil des Regenwalds aufzuforsten, Kinder zu unterrichten oder sich um verletzte Tiere der Savanne zu kümmern, Volunteer-Projekte finden sich überall auf der Welt und Helfer werden gerade in der heutigen Zeit überall händeringend gesucht. Zudem gibt es beim Alter der Helfer keine starre Obergrenze, auch mit 40 Jahren kann man problemlos an einem Freiwilligenprogramm teilnehmen, wenn man die gesundheitlichen Bedingungen erfüllt. Den Helfern muss jedoch bewusst sein, dass ihre Arbeit vor Ort nicht entlohnt wird und sie mit Lebens- und Arbeitsbedingungen konfrontiert werden, die nicht mit europäischen Standards vergleichbar sind. Das Informationsportal freiwilligenarbeit.de stellt diverse Projekte vor und zeigt anhand zahlreicher Guides, was man bei dieser Art von Arbeit ganz konkret beachten muss.

Fazit:

Sprache soll gelernt und gleichzeitig erlebt werden. Im direkten Austausch mit Einheimischen vor Ort erfahren Reisende die Eigenheiten der Sprache oder kulturelle Besonderheiten, die sie prägen und ihnen auf dem persönlichen oder beruflichen Weg weiterhelfen. Dafür bedarf es den Blick über den Tellerrand und das Interesse, sich intensiv mit einer Sprache auseinanderzusetzen.

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