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DFG bewilligt Bremer Materialwissenschaftlern neuartiges Röntgenmikroskop

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Gerät erfasst 3D Materialmikrostrukturen – Förderung durch die DFG-Großgeräteinitiative

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stattet sechs Universitäten in Deutschland mit neuartigen Röntgenmikroskopen aus – mit dabei ist Bremen. Die Bremer Materialwissenschaften haben sich in der Großgeräteinitiative, für die die DFG 13,4 Millionen Euro zur Verfügung stellt, unter 19 Mitbewerbern erfolgreich behauptet. „Wir konnten das mit international renommierten Expertinnen und Experten besetzte Gutachterteam von der hohen Qualität unserer materialwissenschaftlichen Forschung überzeugen“, freut sich Professor Lucio Colombi Ciacchi, Sprecher des MAPEX Center for Materials and Processes der Universität Bremen.

Foto: ARKM Archiv
Foto: ARKM Archiv

Im MAPEX kooperieren die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der Universität Bremen sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Materialwissenschaften – einer von sechs Wissenschaftsschwerpunkte der Uni Bremen. „Dass der DFG-Hauptausschuss der Uni Bremen die Anschaffung eines Großgeräts bewilligt, zeigt erneut, dass gerade die engen Kooperationsbeziehungen zwischen Universität und außeruniversitären Forschungsinstituten eine große Stärke des Wissenschaftsstandortes Bremen darstellen“, ergänzt Professor Andreas Breiter, Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die neuen Röntgenmikroskope sind im Labormaßstab erst seit Kurzem auf dem Markt. Das Besondere: Sie liefern eine hohe Auflösung im Submikrometerbereich und ermöglichen, automatisiert und mit hohem Probendurchsatz das Gefüge und die chemische Beschaffenheit von Materialien und Werkstoffen zu analysieren. Die Entwicklung neuartiger Materialien bei gleichzeitiger Optimierung der Synthese- und Fertigungsprozesse erfordert ein tiefes Verständnis mikrostruktureller Details. Dazu gehören beispielsweise Korngrößenverteilung, Oberflächenstrukturen, Phasenzusammensetzung etwa an Grenzflächen, Verteilung von Poren, Hohlräumen oder Mikrorissen.

Die Bremer Materialforschung konzentriert sich auf Materialien aus den Bereichen Metall, Keramik, Hybrid- und Nanomaterialien sowie Halbleitern. Mit Hilfe des neuen Röntgenmikroskops wollen die Bremer Forscher dreidimensionale Mikrostrukturen abbilden sowie simultan die chemischen Zusammensetzungen erfassen. Das Ziel der Grundlagenforschung: Neue Wege für die parallele Entwicklung von Materialien und Prozessen eröffnen.

Quelle: Universität Bremen

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