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Doreen Turner von der Universität Jena wird mit dem Beate-Mocek-Preis der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft ausgezeichnet

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Die Jenaer Masterstudentin Doreen Turner, die am 7. Oktober mit dem Beate-Mocek-Preis der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft ausgezeichnet wird. (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
Die Jenaer Masterstudentin Doreen Turner, die am 7. Oktober mit dem Beate-Mocek-Preis der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft ausgezeichnet wird.
(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)

Selten an der Oberfläche

Jena – Es wirken ungeheure Kräfte, wenn tektonische Platten der Erde aufeinandertreffen. Kommt es zur Subduktion – eine Platte schiebt sich unter die andere – bilden sich Hochdruck- und Ultrahochdruckgesteine, die Minerale wie Granat und Diamant hervorbringen. Die Existenz dieser Gesteine an der Erdoberfläche ist eher selten, sie können allerdings durch komplexe Exhumierungsprozesse aus großer Tiefe hinauftransportiert werden. Welche Mechanismen dabei genau wirken und aus welcher Tiefe die Gesteine stammen, wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Doreen Turner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena möchte am Beispiel der bulgarischen Rhodopen nun die Bedingungen erforschen, die für die Bildung und Exhumation von Hochdruck- und Ultrahochdruckgesteinen vorliegen müssen.

Für ihr Forschungsvorhaben wird die Jenaer Masterstudentin am 7. Oktober mit dem Beate-Mocek-Preis der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) ausgezeichnet. Der Preis zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Mineralogie ist mit 1.000 Euro dotiert. Davon finanziert die 35-Jährige die bevorstehende Geländearbeit zur Master-Kartierung in den Südost-Rhodopen in Bulgarien. „Vor allem im Osten dieser Region kommen Hochdruckgesteine an der Erdoberfläche vor und es wurden bisher noch keine umfangreichen Proben entnommen“, so Turner. Die Feldarbeit ist entscheidend für die Inhalte ihrer Masterarbeit am Institut für Geowissenschaften, die sich aus den Ergebnissen der Kartierung und den anschließenden mikroskopischen Analysen der Proben ergeben.

Nach abgeschlossener Ausbildung und zehn Jahren Berufserfahrung entschied sich Doreen Turner für ein Studium der Geowissenschaften an der Universität Jena. „Die Geologie ist so spannend, weil es um das Große geht, wie die Tektonik zum Beispiel. Und die Mineralogie fasziniert mich, weil es um die kleinsten Bausteine der Gesteine geht. Beides kann ich in meinem Projekt gut miteinander verknüpfen“, sagt die Studentin.

Unterstützung erfährt sie dabei vom Institut für Geowissenschaften und besonders von Prof. Dr. Falko Langenhorst, Prodekan der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät. „Dass der Preis in der Regel an Absolventinnen geht, die ihren Masterabschluss bereits erreicht haben und promovieren, zeigt, wie sehr die Deutsche Mineralogische Gesellschaft das Forschungsvorhaben von Doreen Turner schätzt“, so Langenhorst. Der Mineraloge hatte Doreen Turner dazu motiviert, sich bei der DMG zu bewerben. Nach dem Abschluss ihres Masterstudiums strebt die Nachwuchswissenschaftlerin die Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität an.

Der Beate-Mocek-Preis dient der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Mineralogie, insbesondere in den Bereichen Petrologie (Steinkunde) und Geochemie. Die Deutsche Mineralogische Gesellschaft vergibt die Auszeichnung jährlich in Erinnerung an die Petrologin und Geochemikerin Beate Mocek.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena(biw) 

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