Augsburg – Mit unternehmerischen Projekten innovative, nachhaltige Lösungen für aktuelle Fragestellungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt, Kultur entwickeln, dies können Studierende und Mitarbeitende der LMU und der Universität Augsburg künftig über das Programm „impACTup!“ lernen. Beide Universitäten erhalten durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst Fördermittel in Höhe von 2 Millionen Euro, um ein Studienprogramm zur Förderung von impact-orientiertem Entrepreneurship aufzulegen, das jeweils in die Studienpläne integriert werden wird. Der Start des auf vier Jahre angelegten gemeinsamen Vorhabens soll im März 2022 sein.
Forschungs-, Lehr- und Gründungsaktivitäten miteinander verbinden
Gegenstand von „impACTup!“ ist ein ganzheitlicher Ansatz im Bereich der Förderung von Entrepreneurship. Forschungs-, Lehr- und Gründungsaktivitäten sollen miteinander verbunden werden und sich gegenseitig ergänzen. Ziel der Aktivitäten ist es, für Entrepreneurship relevante wissenschaftliche Themen in die Lehrpläne zu bringen und Erkenntnisse aus der Forschung in praktische Anwendungen umzusetzen. Die Aktivitäten sollen an beiden Universitäten eine große Reichweite, Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit erreichen. So sollen sie universitätsweit wirken und die Mitglieder aller Fakultäten ansprechen, unabhängig von deren fachlichen Hintergründen. „Das Besondere an diesem Vorhaben ist das geplante Zusammenspiel von Lehreinheiten auf Fakultätsebene einerseits und fakultätsübergreifenden Lehreinheiten anderseits. So ist eine wahre Trans- und Interdisziplinarität in unserem Qualifizierungsprogramm verankert, die der Kontextualität von Impact gerecht wird“, sagt Professorin Jelena Spanjol, Leiterin des Projektes und Vorstand des Instituts für Innovation Management sowie des Innovation and Entrepreneurship Centers an der LMU München.
Konkret wird an beiden Universitäten ein mehrstufiges Qualifizierungsprogramm entwickelt, aufgebaut und etabliert. Dies soll es Studierenden und Wissenschaftlern ermöglichen, belastbare Kompetenzen zur Gründung eines eigenen Unternehmens, das wirtschaftlich tragfähig, gesellschaftlich wirkungsvoll und ökologisch nachhaltig ist, zu erwerben. Das Basiselement für diese Entrepreneurship-Befähigung bilden dabei in das Studium integrierte Seminare und Kurse. Darauf aufbauend werden vertiefende „Impact-Bootcamps“ durchgeführt, in denen die wissenschaftlichen Grundlagen Impact-relevanter Fragestellungen erarbeitet werden. In der letzten Stufe werden Studierende und Forschende mit Startups, Wirtschaftsvertretern und anderen gesellschaftlichen Akteuren in Impact-Innovationslaboren zusammengebracht, um Innovationen zur Anwendungsreife weiterzuentwickeln.
Enger Austausch zwischen LMU und Universität Augsburg
Die LMU und die Universität Augsburg werden bei dem Projekt inhaltlich eng zusammenarbeiten und sowohl die Programme gemeinsam entwickeln wie auch ihre Angebote für Studierende der jeweils anderen Universität öffnen. Beide Universitäten haben die Fortführung der im Projekt zu entwickelnden Angebote nach Ende der Förderung fest eingeplant.
Die Leitung des Verbundprojekts liegt bei Prof. Jelena Spanjol von der LMU München. Verantwortlicher Leiter auf Seiten der Universität Augsburg ist Prof. Erik Lehmann. Lehmann freute sich über die Förderentscheidung des Freistaats insbesondere auch deshalb, weil „das Vorhaben impACTup! Die schon bestehenden Instrumentarien der Universität Augsburg im Bereich Entrepreneurship in ganz hervorragender Weise ergänzt und abrundet“.
Insgesamt fördert der Freistaat Bayern auf Basis seiner Förderrichtlinie zur impact-orientierten Entrepreneurship-Qualifizierung und nach Durchführung eines wettbewerblichen Verfahrens, an dem sich alle bayerischen Hochschulen beteiligen konnten, sechs Projekte mit insgesamt 11 Millionen Euro.
Quelle: Universität Augsburg