Fachtagung zu nachhaltiger Begabungsförderung: Jutta Allmendinger fordert mehr Vernetzung
Bonn – Die Soziologin Jutta Allmendinger hat sich im Vorfeld der Fachtagung „Perspektive Begabung: Nachhaltig Fördern“ für eine stärkere Vernetzung ausgesprochen: Potenzialförderung könne nur dann nachhaltig wirken, wenn sich die Zusammenarbeit von Eltern, Erziehern, Lehrern, Sozialpädagogen und Psychologen verbessere. Am Dienstag, 13. Mai, kommen rund 300 Experten in Bonn zusammen, um über Nachhaltigkeit und Anschlussfähigkeit von Begabungsförderung zu diskutieren. Dabei sind neben Jutta Allmendinger u.a. Albert Ziegler, Olaf Köller und Christian Fischer.
Schulen und außerschulische Lernorte engagieren sich, damit junge Menschen ihre Potenziale entfalten können. Aber wann ist Förderung nachhaltig? Diese Frage steht im Fokus der Fachtagung, die Bildung & Begabung – das Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland – im Wissenschaftszentrum Bonn veranstaltet.
Jutta Allmendinger, die den Eröffnungsvortrag hält, hat in einem Vorab-Interview erste Antworten formuliert. „Nachhaltigkeit ergibt sich daraus, dass wir die Neugier der Kinder wecken, befriedigen und fördern – und zwar über die gesamte Bildungskette hinweg“, so die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. „Dabei ist es ganz wichtig, dass alle Akteure und Einrichtungen, die am Bildungsverlauf der Kinder beteiligt sind, an einem Strang ziehen.“ Derzeit würden Kinder und Eltern durch inkonsistente Angebote und Ratschläge eher verwirrt als unterstützt. Wie ihre Forderungen konkret umgesetzt werden können und welche weiteren Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um Kinder und Jugendliche nachhaltig fördern zu können, erläutert Jutta Allmendinger am 13. Mai ab 9.45 Uhr in Bonn.
Bereits zum dritten Mal lädt Bildung & Begabung – das Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland – Bildungspraktiker und Wissenschaftler zur Fachtagung „Perspektive Begabung“ ein. Mit der Tagungsreihe will Bildung & Begabung den Austausch zwischen Forschung und Praxis unterstützen und Debatten anstoßen, die die schulische und außerschulische Talentförderung voranbringen. Der interdisziplinäre Blick auf das Thema „Nachhaltig Fördern“ stößt auf großes Interesse: Die Konferenz ist seit Monaten ausgebucht.
„Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche langfristig von Förderimpulsen profitieren“, sagt Elke Völmicke, Geschäftsführerin von Bildung & Begabung. „Deshalb möchten wir gemeinsam mit Experten aus Forschung und Praxis darüber sprechen, was es braucht, damit junge Menschen ihre Potenziale nachhaltig entfalten und weiterentwickeln können.“
Ganzheitliche Förderansätze, Kooperationsmöglichkeiten und internationale Forschungsbefunde stehen auf der Tagung im Mittelpunkt. Mit dabei sind neben Jutta Allmendinger u.a. Albert Ziegler (Professor für Pädagogische Psychologie, Universität Erlangen-Nürnberg), Olaf Köller (Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel) und Christian Fischer (Professor für Erziehungswissenschaft, Universität Münster/Vorstandsvorsitzender des Internationalen Centrums für Begabungsforschung, Münster).
Neben zahlreichen Vorträgen erwartet die Teilnehmer ein umfangreiches Angebot interaktiver Formate: In Foren erarbeiten sie Themen wie Lehrkompetenzen, Bildungslandschaften oder Digitale Medien, an moderierten Thementischen können sie ein Spezialgebiet vertiefen und neue Kontakte knüpfen.
Eine ausführliche Beschreibung des Programms sowie eine Interviewserie mit Referenten der Fachtagung gibt es unter: www.bildung-und-begabung.de/perspektive14
Quelle: Presseportal