Freiburg – Eine Online-Anwendung zum selbstgesteuerten Lernen und ein praxisorientiertes Modul für die Finanzmathematik: Die Albert-Ludwigs-Universität hat zwei Projekte mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ (IDA) 2016 ausgezeichnet. Der IDA ist mit jeweils 70.000 Euro dotiert. Die Projekte dauern bis zu einem Jahr. Für diese Zeit verfügen die Preisträgerinnen und Preisträger über flexibel einsetzbare Mittel, die ihnen finanzielle und zeitliche Freiräume eröffnen. Sie können zum Beispiel ihre Vertretung über Lehraufträge finanzieren oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Hilfskräfte einstellen. Die Förderung erfolgt aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“.
Prof. Dr. Alexander Renkl, Tino Endres und Jasmin Leber (Institut für Psychologie, Abteilung für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie) „Adaptive Lernförderung – Adaptives Online-Training zum selbstgesteuerten Lernen“
Ziel des Projekts ist es, Studienanfängerinnen und -anfängern Strategien für das eigenständige Lernen an der Universität zu vermitteln und sie beim Einstieg ins Studium zu unterstützen. Dafür will das Team ein Online-Lerntool entwickeln, das unterschiedliche Einheiten zum Thema Lernstrategien enthält. Diese dienen unter anderem dazu, den Lernstoff effizient zu organisieren und anschaulich darzustellen. Das Besondere an dem geplanten Tool: Das Programm passt sich den individuellen Voraussetzungen der Lernenden an. Zu Beginn wird der aktuelle Wissensstand der Nutzerinnen und Nutzer anhand von Fragen festgestellt. Das Programm ist für Studierende unterschiedlicher Fächer geeignet.
Prof. Dr. Eva Lütkebohmert-Holtz (Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung, Abteilung für Quantitative Finanzmarktforschung) und Prof. Dr. Thorsten Schmidt (Mathematisches Institut, Abteilung für Mathematische Stochastik)
„Finance aus der Praxisperspektive – durch Anwendung motiviertes Lernen“
Fachübergreifendes und praxisnahes Lernen: Das ist das Ziel des didaktischen Projekts für die Masterstudiengänge Volkswirtschaftslehre, Economics und Mathematik. Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen sollen gemeinsam Lösungen für Probleme aus der Praxis erarbeiten und umsetzen. Dabei arbeiten sie in fachübergreifenden Kleingruppen an Projekten, die teilweise in Kooperation mit Banken und Versicherungen entwickelt werden.
Hierdurch wird eine Situation hergestellt, die dem späteren Berufsalltag nachempfunden ist. Dies fördert die praktische Anwendungskompetenz von Kenntnissen aus dem universitären Studium. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ihre Ergebnisse regelmäßig im Kurs präsentieren und gegenseitig auswerten. Durch die interdisziplinäre und projektbasierte Arbeitsweise an praxisrelevanten Aufgaben will das Konzept zum Selbststudium anregen und auf die Berufswelt vorbereiten.
Quelle: Uni-Freiburg