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Gutenberg Teaching Award 2015 für Masaaki Suzuki

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Prof. Masaaki Suzuki, Preisträger des Gutenberg Teaching Award 2015 Foto/©: Marco Borggreve
Prof. Masaaki Suzuki, Preisträger des Gutenberg Teaching Award 2015
Foto/©: Marco Borggreve

Auszeichnung für den Leiter des Bach Collegium Japan für interdisziplinären Ansatz in der akademischen Lehre

Das Gutenberg Lehrkolleg (GLK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zeichnet in diesem Jahr mit Prof. Masaaki Suzuki einen international renommierten Musiker mit dem Gutenberg Teaching Award aus. Mit diesem Preis unterstreicht das GLK die Bedeutung, die die Universität der akademischen Lehre in den Künsten und den Wissenschaften beimisst, und zeichnet externe nationale oder internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler oder andere Personen aus, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung der Lehre und die Verbesserung der Lehrqualität in der akademischen Ausbildung verdient gemacht haben.

„Mit Prof. Masaaki Suzuki ehren wir einen herausragenden Musiker, dessen künstlerisches Talent und Engagement bereits vielfach und weltweit Beachtung gefunden haben“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Als Dirigent und Leiter des Bach Collegiums Japan und in seiner Lehrtätigkeit als Professor für Orgel und Cembalo an der Nationalen Universität für Kunst und Musik in Tokio hat sich Prof. Suzuki um die Weiterentwicklung der akademischen Lehre in den Instrumentalfächern, im Dirigieren und im Gesang verdient gemacht, indem er seine pädagogische Arbeit über Fach- und Kulturgrenzen hinweg geöffnet hat. Diesen Ansatz, der ganz unserem Verständnis von interdisziplinärer Lehre in einem internationalen Kontext entspricht, möchten wir mit der Verleihung des Gutenberg Teaching Award 2015 würdigen“, so Krausch weiter.

Masaaki Suzuki, 1954 in Kōbe in Japan geboren, studierte Komposition, Orgel und Cembalo an der Nationalen Universität für Kunst und Musik in Tokio und am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Als Musikalischer Leiter des von ihm 1990 gegründeten Bach Collegium Japan konzertiert Suzuki mit seinem Ensemble regelmäßig bei bedeutenden Veranstaltungen und Festivals in Europa und den USA. Er gilt weltweit als führende Authorität des Bachschen Werks und genießt einen herausragenden Ruf für seinen ausdrucksvoll interpretierten Feinschliff und die Authentizität seiner Darbietung.

Im vergangenen Jahr schloss er das 1995 gemeinsam mit dem Bach Collegium Japan gestartete Mammutprojekt der Aufnahme sämtlicher Kirchenkantaten von Johann Sebastian Bach ab, das mit dem ECHO Klassik in der Kategorie „Editorische Leistung des Jahres“ prämiert wurde. Bereits seit 2001 ist Suzuki Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Gemeinsam mit seinem Ensemble wurde er 2010 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und einem „Diapason d’Or de l’Année“ für die Aufnahme der Bach-Motetten ausgezeichnet. Diese Einspielung wurde auch mit dem BBC Music Magazine Award 2011 geehrt. Das Ensemble hat begonnen, sein Repertoire zu erweitern, jüngst mit der Veröffentlichung von Mozarts „Requiem“. Im Jahr 2012 wurde Suzuki mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig und 2013 mit dem Bachpreis der Royal Academy of Music ausgezeichnet.

„Neben seiner künstlerischen Leistung möchten wir die herausragende Lehrtätigkeit von Prof. Masaaki Suzuki würdigen“, betont Univ.-Prof. Dr. Harald Paulsen, Direktor des Gutenberg Lehrkollegs. Suzuki lehrt Orgel und Cembalo an seiner Heimatuniversität, der Nationalen Universität für Kunst und Musik in Tokio. Als Gründer und Leiter der dortigen Abteilung „Alte Musik“ unterstützte er von 2009 bis 2013 die Abteilung Chorleitung an der Yale School of Music und am Yale Institute of Sacred Music der renommierten Yale University in den USA. Mit der Yale Schola Cantorum bleibt er als Erster Gastdirigent weiterhin verbunden. „Im Rahmen eines mit dem Gutenberg Teaching Award verbundenen Gastaufenthalts wird Prof. Masaaki Suzuki im kommenden Jahr nach Mainz kommen, um sich hier mit Studierenden und Lehrenden auszutauschen sowie mit Kollegiatinnen und Kollegiaten des künstlerischen Exzellenzprogramms BAROCK VOKAL – Kolleg für Alte Musik an der Hochschule für Musik zu arbeiten“, ergänzt Paulsen.

Das Gutenberg Lehrkolleg wurde Anfang 2011 eingerichtet und erfüllt in erster Linie strategische Aufgaben zur Gestaltung und Weiterentwicklung der Lehre und der Studienstrukturen an der JGU. Darüber hinaus initiiert das GLK Maßnahmen zur Förderung der Lehre und zur Weiterentwicklung der akademischen Lehrkompetenz unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Forschungsorientierung, Interdisziplinarität, Internationalität und Berufsorientierung. Der Gutenberg Teaching Award ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde im Jahr 2014 erstmals vergeben.

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

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