Eigentlich war es nicht sein größter Wunsch als kleiner Junge, einmal Feuerwehrmann zu sein. Beim Abschied vom Dienst im Brandschutz durfte das große rote Auto mit dem Blaulicht dann nicht fehlen. Es bot die passende Kulisse für den Kanzlervertreter Thomas Trännapp, im Namen der Aachener Hochschule den Dank auszusprechen. Ebenso taten es die Kameradinnen und Kameraden der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Kolleginnen und Kollegen aus der RWTH.
In diesem Jahr ist Heinz Hellberg 65 Jahre alt geworden, und damit rückte die Stunde des Ausscheidens aus dem RWTH-Dienst heran. Fit und voller Leidenschaft für seinen Beruf fällt ihm dies rückblickend nach eigenen Worten nicht leicht. Im Jahr 1986 nahm er seine Tätigkeit an der Aachener Hochschule in der Abteilung Sicherheitswesen auf, zunächst als Hausmeister, ab 1992 dann im Brandschutz. Zum Brandschutzbeauftragten wurde er durch den Kanzler 2004 ernannt. Zehn Jahre später wurde ihm die Leitung des neuen RWTH-Sachgebietes Brand- und Objektschutz übertragen. Diese Funktion nahm er bis zu seinem letzten Diensttag Ende Juli dieses Jahres wahr.
Die Begeisterung für die Feuerwehr und den Brandschutz entfachte in dem jungen Hellberg zwar erst mit 18 Jahren: Er wurde von einem Freund überredet, ihn zur Freiwilligen Feuerwehr zu begleiten. Dort wurde er schon im selben Jahr Feuerwehrmann-Anwärter, durchlief die vielen Stationen bis zum Hauptbrandmeister und engagierte sich in der Freiwilligen Feuerwehr Aachen Nord. Ab dem 60. Lebensjahr konnte er, wie es die Richtlinien festlegen, nicht mehr an „brenzligen“ Einsätzen teilnehmen. Hellberg kümmerte sich hier nun – weiterhin neben seiner Berufstätigkeit an der Hochschule – um die Ausbildung des Nachwuchses. Zu dem gehört auch seine Tochter Nicole als eine der wenigen Frauen.
„Eine Ära geht mit dem Abschied dieses Kollegen zu Ende“, betonte Dr. Heike Wolf als Leiterin der Abteilung Sicherheit und Umwelt. Der Beruf des Feuerwehrmannes sei in höchstem Maße fordernd, sie müssten ihr Leben für den Schutz anderer riskieren und sich extremen Belastungen rund um die Uhr aussetzen. “ Heinz Hellberg war mit Haut und Haaren Brandschützer der RWTH, er war immer selber vor Ort und sorgte dort für das schnellstmögliche Löschen von Bränden.“ Diesen Einsatz honorierten auch Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr, die an seinem letzten Arbeitstag zu einer Überraschungsfeier erschienen waren.