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Hochschule Koblenz Hochschule gewinnt Bundesministeriums für Bildung und Forschung Projekt des

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Koblenz/Bonn/Worms/Saarbrücken – Mit ihrem gemeinsamen Projektantrag „Work and Study – offene Hochschulen Rhein-Saar“ haben die Hochschule Koblenz, die Fachhochschule Worms, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sowie die htw saar beim Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gepunktet: Ab ersten August erhalten die vier Hochschulen insgesamt ca. 4 Millionen Euro über eine geplante Förderdauer von sechs Jahren. Die Verbundhochschulen bauen mit diesem Geld ihr Studienangebot für Berufstätige, Personen mit Familienpflichten, Studienabbrecher sowie beruflich Qualifizierte aus. Die speziell zugeschnittenen Angebote sollen den neuen Zielgruppen den Zugang zur Hochschule erleichtern und einen Abschluss ermöglichen.

„Dieses Projekt will dazu beitragen, die Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen nachhaltig zu verbessern. Das sichert nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung die Qualifizierung dringend benötigter Fachkräfte“, so Prof. Dr. Wolfgang Bogacki, Vizepräsident für Lehre an der Hochschule Koblenz. Für die Entwicklung geeigneter betriebswirtschaftlich- technischer Studiengänge mit einer digitalen Lernumgebung schaffe das Verbundprojekt optimale Voraussetzungen: „Die besonderen Stärken der einzelnen Projektpartner werden sich optimal ergänzen und bündeln, so dass sich das Vorhaben zielorientiert und nachhaltig umsetzen lässt.“ Während der Projektlaufzeit sind diese Angebote zunächst im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik geplant. Perspektivisch sollen ähnliche Angebote auf andere Fachbereiche ausgeweitet werden.

Neben der intensiven Zusammenarbeit der vier beteiligten Hochschulen stärken Kooperationen mit einer Reihe relevanter Partner von Seiten der Wirtschaft und derLänder das Projekt. Dazu gehören beispielsweise der Virtuelle Campus Rheinland- Pfalz (VCRP), das Zentrum für Qualitätssicherung und –entwicklung Rheinland-Pfalz (ZQ), die Zentralstelle für Fernstudien (ZFH), die Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, die Debeka-Gruppe (Versicherungswirtschaft), die Food Company und die Imperia AG. Die inhaltlich-fachliche Beratung der Kammern und Unternehmen stellt sowohl den Praxisbezug als auch den Wissenstransfer sicher. Ein wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit ist die Transparenz und Anerkennung sowie Anrechnung von erbrachten Leistungen im Berufsleben. Zudem werden Lösungen entwickelt, um etwa Studienabbrechern eine verkürzte Ausbildung oder eine berufliche Weiterqualifizierung als Hilfe für den Einstieg in das Berufsleben zu

bieten. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihren im Studium gewonnenen Wissenszuwachs für eine Ausbildung anrechnen zu lassen. Ebenso sollen beruflich Qualifizierte ihre bis dato erarbeiteten Kompetenzen in die Studienleistung einbringen dürfen.

Das Teilvorhaben der Hochschule Koblenz fokussiert sich dabei auf das Teilfachgebiet der Versicherungswirtschaft, das bereits heute mit einem deutlichen Fachkräftemangel konfrontiert ist. Der Standort Koblenz verfügt mit der Debeka über einen der führenden Versicherungsdienstleister in der Bundesrepublik Deutschland mit einem wachsenden Personalbedarf. Um diesen zu decken, hat das Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren Studienaussteiger der MINT-Fächer als eine wesentliche Zielgruppe für Rekrutierungsaktivitäten ausgemacht. Diese sollen durch ein geeignetes Studienangebot in Verbindung mit einem Traineeprogramm die Möglichkeit eines Zertifikatsabschluss erhalten.

Hintergrund:
Im Rahmen des Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhalten ab 1. August 2014 insgesamt 97 deutsche Hochschulen eine Förderung. Die Hochschulen entwickeln Weiterbildungsangebote, die sich vor allem an Berufstätige oder Berufsrückkehrer richten, lebenslanges Lernen zum Ziel haben oder beruflich qualifizierten Fachkräften den Weg an die Hochschulen öffnen. Die erste Wettbewerbsrunde hat 2011 mit 50 Hochschulen begonnen, in der zweiten Runde ab August wird die Zahl der teilnehmenden Hochschulen fast verdoppelt – 47 weitere kommen hinzu. Insgesamt erarbeiten die Hochschulen nun Studienangebote in 73 Verbund- und Einzelprojekten. Das Spektrum der Angebote ist breit: Es reicht von der Mechatronik zur Pflegewissenschaft, von nachhaltiger Landwirtschaft bis zur IT-Sicherheit und umfasst flexible, berufsbegleitende Studiengänge ebenso wie wissenschaftliche Weiterbildung und Beratungsangebote zur Qualifizierung.

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