Der Finanzökonom Prof. Dr. Felix Kübler vom Institut für Banking und Finance der Universität Zürich wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung für den höchstdotierten internationalen Forschungspreis in Deutschland ausgewählt. Die Humboldt-Professur möchte er nutzen, um aus der Schweiz an den wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Bonn zu wechseln.
Prof. Kübler ist einer der renommiertesten Experten für stochastische Modelle zur Analyse des Finanzmarktes. In seinen Arbeiten untersucht er mit Hilfe von komplexen Computermodellen zum Beispiel das Rentensystem oder die Mechanismen, die hinter der Bewertung von Vermögenswerten stehen.
„Felix Kübler benutzt innovative Methoden aus der numerischen Mathematik, um ökonomische Fragen von höchster gesellschaftlicher Relevanz zu analysieren“, erläutert der Bonner Wirtschaftstheoretiker Prof. Sven Rady, der die Antragstellung für den Forschungspreis koordiniert hat. „Mit ihm können wir die exzellente Zusammenarbeit von Mathematik und Wirtschaftswissenschaften am Hausdorff Center for Mathematics noch einmal signifikant ausbauen.“
Rückgewinnung von Spitzenforschern
Die Auszeichnung ist mit bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Diese Summe finanziert die ersten fünf Jahre Forschung des Preisträgers. Gleichzeitig verpflichten sich die Hochschulen, dem Träger der Humboldt-Professur eine über diese fünf Jahre hinausgehende, dauerhafte Perspektive zu bieten. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, Spitzenkräfte aus dem Ausland zurückzugewinnen, und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Universität Bonn nimmt nun die Berufungsverhandlungen mit Felix Kübler auf.
Der gebürtige Bochumer machte 1994 sein Diplom an der Universität Bonn. Nach seiner Promotion im Fach Ökonomie an der Yale University arbeitete er unter anderem an der Stanford University, bevor er als Professor an die Universität Zürich berufen wurde. „Ich bin sehr glücklich, dass ich durch diese Auszeichnung nun die Gelegenheit erhalte, an meine Alma Mater zurückzukehren“, so Kübler. „Bonn ist eine herausragende Forschungsuniversität – und auch eine wunderschöne Stadt.“
Investition in die Zukunft
Das Preisgeld der Humboldt-Professur dient in erster Linie dazu, exzellenten Wissenschaftlern international konkurrenzfähige Gehälter zu zahlen und ihnen den Aufbau von Forschungsgruppen zu ermöglichen. Felix Kübler plant mit den Mitteln aus der Humboldt-Professur neue Stellen für Nachwuchswissenschaftler zu schaffen und Stipendien für Doktoranden zu vergeben. „Damit kann die Universität nicht nur einen herausragenden Ökonomen zurück nach Bonn holen, sondern auch die Nachwuchsförderung in unserem Fachbereich weiter intensivieren“, freut sich Prof. Rady.
Quelle: Uni-Bonn