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Job und Karriere: Wie sich Frauen in typischen Männerberufen behaupten

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Silke Schnöde ist 35 Jahre alt und hat eine große Leidenschaft – das Staplerfahren. Typische und beliebte „Frauenberufe“ wie Kindergärtnerin, Arzthelferin oder auch Lehrerin kamen für sie nicht in Frage. Jetzt arbeitet sie bei der sauerländischen Brauerei C. & A. Veltins in einem Beruf, in dem sonst nur Männer sind. Schnöde lernte zunächst Vermessungstechnik und arbeitete auch in diesem Bereich. Da sie aber nach eigenen Worten nicht für das Büroleben geschaffen war, absolvierte sie eine Ausbildung zur Gärtnerin. Obligatorisch war dabei der Erwerb des Staplerführerscheins – schließlich musste Silke Schnöde im Garten- und Landschaftsbau auch Bagger fahren.

Foto: djd/Brauerei C. & A. Veltins
Foto: djd/Brauerei C. & A. Veltins

In der Männerwelt etabliert

Heute arbeitet Schnöde als Kundenbetreuerin in der Verladehalle der Brauerei und kümmert sich um das Be- und Entladen der Lkw: „Das ist ein sehr anspruchsvoller Job, man muss vor allem präzise mit den Maschinen umgehen können.“ Dass sie ständig im Dialog mit immer neuen Menschen sei, mache ihr ebenso Spaß wie der schnelle Einsatz, wenn es um die Beseitigung von Störungen in den Anlagen gehe. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Job als Staplerfahrerin sei das gute räumliche Vorstellungsvermögen: „Sonst wird es schwierig, sich mit dem Stapler durch die Halle zu bewegen und die Paletten richtig auf der Lkw-Pritsche zu platzieren – da ist Zentimeterarbeit gefragt.“ Silke Schnöde ist die einzige Frau in der Verladehalle der Brauerei. „Aber sie steht keinem männlichen Kollegen in irgendeiner Weise etwas nach“, betont Martin Liedhegener, Meister der Logistik bei Veltins.

Umschulung zur Maschinen- und Anlagenführerin

Auch die 31-jährige Maschinen- und Anlagenführerin Denise Steidl ist inzwischen fest bei der Brauerei angestellt – und vor allem für die Anlagensteuerung einer Abfüllanlage verantwortlich. Nach ihrem Realschulabschluss absolvierte sie eine Lehre als Hotelfachfrau und war später auch in der Altenpflege tätig. Diese eher von Frauen dominierten Berufe hielten sie jedoch nicht davon ab, eine Umschulung zur Maschinen- und Anlagenführerin zu absolvieren.

Quelle:(djd/pt)

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