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Jobwechsel: Chancen nutzen, strategisch planen

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Viele Menschen stellen sich im Laufe ihres Arbeitslebens irgendwann die Frage, ob sich eine berufliche Veränderung für sie lohnen könnte. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein. Der Wunsch nach einer höheren Vergütung kann dafür ebenso maßgeblich sein wie das Streben nach einer höheren Arbeitszufriedenheit oder das Bedürfnis, noch einmal irgendwo ganz neu anzufangen. Mitunter können auch durch technologische Entwicklungen bedingte Veränderungen von Berufsbildern dazu führen, dass jemand seine bisherige Tätigkeit aufgeben und sich einen neuen Job in einem anderen Bereich suchen möchte. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland zurzeit in vielen Branchen und Betrieben qualifizierte Kräfte zur Besetzung freier Stellen gesucht werden, stehen die Chancen für Wechselwillige eigentlich nicht schlecht. Doch damit das Kalkül auch tatsächlich aufgeht, empfiehlt sich ein strategisch geplantes Vorgehen.

Präferenzen definieren – Potenziale analysieren

Wer mit dem Gedanken spielt, sich nach längerer Tätigkeit in einem bestimmten Job beruflich zu verändern, sollte sich am besten erst einmal häufiger auf einer Online-Jobbörse umsehen, um ein Gefühl für die aktuelle Arbeitsmarktlage zu bekommen. So lässt sich schnell herausfinden, aus welchen Branchen und von welchen Unternehmen besonders viele beziehungsweise interessante Jobangebote veröffentlicht werden und welche Qualifikationen von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern erwartet werden. Dabei ergeben sich vielleicht sogar Anregungen, sich einmal näher mit Jobs zu beschäftigen, die man bisher vielleicht noch gar nicht kannte und daher nicht in Betracht gezogen hat, obwohl sie mit den eigenen Neigungen, Interessen und Qualifikationen vielleicht sehr gut kompatibel wären. Parallel dazu sollten die eigenen Präferenzen im Zusammenhang mit einem eventuellen Jobwechsel geklärt werden. Qualifikationsanforderungen und Arbeitsinhalte können hier ebenso eine Rolle spielen wie die Höhe des Gehalts, weitere Benefits, der tägliche Arbeitsweg oder die Größe und die Struktur eines Unternehmens. Auf dieser Basis können dann gezielter Jobangebote herausgefiltert werden, die den eigenen Erwartungen möglichst umfassend entsprechen. Die darin enthaltenen Angaben zu den Anforderungen an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber sollten dann gezielt für eine Analyse der eigenen Stärken und Schwächen sowie der sich daraus ergebenden Potenziale genutzt werden. Ähnlich wie beim Berufseinstieg führt der Weg zum Traumjob auch bei einem Jobwechsel vor allem über ein in möglichst vielen Punkten den Arbeitgebererwartungen entsprechendes Bewerberprofil.

Chancen durch gezielte Weiterbildung erhöhen

Dies betrifft zum einen die für den betreffenden Job besonders hilfreichen Soft Skills, zum anderen aber auch fachliche Qualifikationen und Erfahrungen. Fehlen letztere noch, können die Chancen auf einen Wechsel in einen neuen Traumjob durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen signifikant verbessert werden. Wer beispielsweise berufsbegleitendes Studium absolviert oder sich neben seinem aktuellen Job in neuen Themenfeldern weiterbildet, dokumentiert dabei ein hohes Engagement, Zielstrebigkeit und Interesse an dem betreffenden Fachgebiet. Wer noch relativ jung ist, sollte sich bei einem geplanten Jobwechsel auch daran orientieren, wie wahrscheinlich es ist, dass der angestrebte Job noch in einigen Jahrzehnten gebraucht werden wird. Berufstätige, die wenige Jahre vor dem Eintritt in den Ruhestand noch einmal wechseln möchten, brauchen sich mit diesem Aspekt natürlich weniger auseinanderzusetzen. In einigen Fällen kann es übrigens hilfreich sein, sich neben dem aktuellen Job erst einmal nach einem Minijob in dem Bereich umzusehen, in den man eventuell wechseln möchte. Auf diese Weise lassen sich einerseits fundiertere Eindrücke von dem potenziellen neuen Aufgabenfeld gewinnen als beim Lesen von Jobangeboten, andererseits lassen sich so bereits erste Erfahrungen erwerben, die im Bewerbungsverfahren möglicherweise positiv berücksichtigt werden.

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