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Junge Auszubildende: Mehr Konsum, weniger Vorsorge

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Stuttgart (ots) – In diesen Wochen haben wieder viele Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland ihre Ausbildung begonnen. Bundesweit sind es mehr als 500.000, die jedes Jahr in den Beruf starten und zum ersten Mal ihr eigenes Geld verdienen.

Im Schnitt 832 Euro brutto im Monat hat ein Lehrling in Westdeutschland im vergangenen Jahr verdient, in Ostdeutschland waren es 769 Euro. Das reicht zwar häufig noch nicht, um bei den Eltern auszuziehen, wohl aber, um regelmäßig ein paar Euro zurückzulegen, etwa für den Urlaub oder das erste Auto. Woran viele Berufsanfänger häufig jedoch noch nicht denken, ist die Altersvorsorge. Dabei steht jetzt schon fest, dass aufgrund des demografischen Wandels die staatliche Rente für die jungen Generationen künftig nicht mehr ausreichen wird.

Dafür sparen junge Leute - Quelle: "obs/LBS Infodienst Bauen und Finanzieren/LBS_Infodienst_Grafik_6_2016"
Dafür sparen junge Leute – Quelle: „obs/LBS Infodienst Bauen und Finanzieren/LBS_Infodienst_Grafik_6_2016“

Das ist den unter 30-Jährigen auch durchaus bewusst, gleichwohl nimmt ihre Sparneigung ab. Laut Vermögensbarometer 2014, einer Untersuchung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, bilden gut 50 Prozent der 24- bis 29-Jährigen keine Rücklagen für das Alter. Der Trend zur Vorsorge ist sogar rückläufig. Gleichzeitig steigt die Konsumlaune der Jugendlichen und jungen Erwachsenen: 15 Prozent der Befragten gaben an, mehr Geld ausgegeben zu haben als im Vorjahr; 18 Prozent wollten künftig sogar noch mehr ausgeben.

Dass es auch anders geht, zeigt die andere Hälfte der unter 30-Jährigen: Immerhin jeder zweite (47 Prozent) sorgt aktiv für das Alter vor oder beschäftigt sich zumindest mit dem Thema. „Wenn es um die Altersvorsorge geht, dann gilt im wahrsten Sinne des Wortes: ‚Zeit ist Geld'“, sagt Monika Grave von der LBS. „Je früher junge Menschen mit der Vorsorge beginnen, desto leichter lässt sich schon mit kleinen Beiträgen über die Zeit ein solides finanzielles Fundament aufbauen.“

Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen lohnt es sich zum Beispiel, über Wohneigentum nachzudenken. Ein Tipp, der vielen entgegenkommen dürfte. Denn laut Trendindikator 2015, einer Untersuchung von TNS Infratest unter anderem im Auftrag der Landesbausparkassen, möchte jeder Dritte unter 30-Jährige in den nächsten zehn Jahren eine Immobilie kaufen oder bauen. 61 Prozent sehen Haus und Grundbesitz sogar als „beste Geldanlage“ an.

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