Mainz – Mit einem Forschungsprojekt über die Einsatzmöglichkeiten der Multiphotonenmikroskopie in der Behandlung von an Krebs erkrankten Kindern, hat die Mainzer Wissenschaftlerin Lea Sibylle Waldron, die Jury der „International Pediatric Endosurgery Group“ (IPEG) überzeugt. Die an der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz tätige Nachwuchsmedizinerin erhält den IPEG-Research Grant Award 2015 für ihr Projekt „multiphoton microscopy as an alternative to intraoperative frozen section biopsies for pediatric surgical oncologic diseases“. Der Förderpreis ist mit 5.000 US-Dollar dotiert.
Ziel des Projektes ist es, bei tumorbedingten Operationen von Kindern schneller an behandlungsrelevante Informationen zu kommen. Konkret will Lea Waldron erforschen, wie sich bereits während einer Operation feststellen lässt, ob Gewebe vom Krebs befallen ist. Mit diesem Wissen könnte der operierende Chirurg direkt die Entscheidung treffen, ob bestimmtes Gewebe entfernen muss oder nicht. Der Zwischenschritt Schnellschnittbiopsie durch die Pathologie würde entfallen. Für den Patient hätte das eine kürzere OP- und damit eine verringerte Narkosezeit zur Folge.
Zentraler Ansatzpunkt für diese Forschungsarbeit ist die Multiphotonenmikroskopie. Damit hat die Mainzer Wissenschaftlerin eine Untersuchungsmethodik gewählt, die bislang so nicht zur Behandlung von Tumoren bei Kindern zum Einsatz kommt. Die Erkenntnisse sollen später in die Entwicklung eines laparoskopischen Multiphotonenmikroskops einfließen.
Mit ihrem Forschungsprojekt hat sich Lea Sibylle Waldron von der Universitätsmedizin Mainz in dem hoch kompetitiven, internationalen Wettbewerb der größten internationalen Organisation von Kinderendochirurgen durchgesetzt.
Quelle: Unimedizin Mainz