„Innovationen brauchen vielfältige und interdisziplinäre Ideen“, betont Professor Dr. Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, der im Rahmen der Veranstaltung RWTHtransparent den Innovation Award vergab. Mit dem Preis – gesponsert von der Hilti Aktiengesellschaft – zeichnet die RWTH gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich drei herausragende Projekte aus, die besonders zur Strahlkraft der Region Aachen beitragen haben.
Der erste Platz mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ging in diesem Jahr an das Team CarboBat unter Leitung von Professor Dr. Richard Dronskowski vom Lehrstuhl für Festkörper- und Quantenchemie und Institut für Anorganische Chemie. Das Team verwendet erstmalig eine neuartige Materialklasse anorganischer Verbindungen, die so genannten Carbodiimide, als Anoden in wieder aufladbaren Batterien. Die exzellenten Eigenschaften einiger Vertreter dieser Verbindungsklasse wurden in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich und der Universität von Montpellier gefunden. Die Technologie ermöglicht einen neuartigen, enorm leistungsfähigen, kostengünstigen und vor allem ungiftigen Batterietyp.
Das Team Cardiac Help aus dem Forschungszentrum Jülich unter Leitung von Professor Dr. Andreas Offenhäusser und Dr. Svetlana Vitusevich kamen auf den zweiten Platz. Die Technologie beschreibt eine sehr vielversprechende Entwicklung für die kardiale Point-of-Care (POC) Diagnose der patientennahen Labordiagnostik. Die Diagnose muss innerhalb von zwei Stunden nach einem akuten Myokardinfarkt erfolgen. Nur in diesem Zeitraum werden Moleküle des Proteinkomplexes Troponin freigesetzt. Troponin wird als Indikator für Herzkrankheiten gesehen. Aus diesem Grund bedarf es einer Entwicklung von schnellen, zuverlässigen und extrem empfindlichen Messungsmöglichkeiten.
Der dritte Preis ging an das Team Fedorov Project. Es stammt ebenfalls aus dem Forschungszentrum Jülich unter Leitung von Dr. Alexey Yakushenko. Im Fokus stehen hier druckbare Sensoren auf der Basis von Nanomaterialien. Verschiedene chemo- und biosensitive Werkstoffe können gemeinsam mit leitenden Elementen, wie zum Beispiel Gold, für Messungselemente direkt aufgedruckt werden. Ziel sind druckbare Einweg-Bio- und Chemosensoren zu sehr günstigen Kosten.
Quelle: RWTH Aachen