Die Bologna-Reform brachte die Umstellung: Statt Diplom und Magister gibt es nun Bachelor und Master. Aber lohnt sich letzterer oder sollte man lieber gleich in den Beruf einsteigen? Für viele Studenten eine schwierige Entscheidung.
Von allen Uni-Absolventen schließen momentan etwa 80 Prozent ein konsekutives Studium an und bleiben damit an der Uni. Es gibt natürlich Berufe, für die der Master zwingend vorgeschrieben ist. Lehrer werden oder in den höheren Verwaltungsdienst eintreten kann ein Bachelorabsolvent nicht. Auch für eine wissenschaftliche Karriere als Mathematiker, Informatiker oder Naturwissenschaftler braucht man mindestens den Master.
Alle anderen sollten sich nach dem Bachelorstudium überlegen, was ihre Ziele sind. Einigen Studenten sind drei Jahre Studium einfach zu kurz und sie möchten manche Inhalte gern vertiefen oder sich neues Wissen erschließen. Für viele berufliche Pläne reicht das Bachelorstudium aber aus. Arbeitgeber sind hier offener, als Bewerber denken. Gerade große, internationale Firmen möchten die besten Absolventen gern früh an sich binden und stellen Bachelorabsolventen ein. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung werden diese dann in ein spezialisiertes Masterprogramm geschickt und können sich so weiterbilden.
Der Master garantiert meist ein höheres Einstiegsgehalt. Das wird von Bachelorabsolventen jedoch im Schnitt bereits in zwei Jahren wieder aufgeholt, so dass Geld kein entscheidendes Kriterium mehr sein sollte. Viel wichtiger als der universitäre Abschluss ist außerdem das Gesamtprofil des Bewerbers. Mit Auslandserfahrungen, Praktika und gesellschaftlichem Engagement kann man hier gut überzeugen.