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Ruben Zimmermann an internationalem Projekt zur Zukunftsethik beteiligt

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Der Theologe Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann ist in das „Enhancing Life Project“ aufgenommen worden. Das Projekt befasst sich mit der Zukunftsperspektive von Mensch und Gesellschaft und legt einen besonderen Fokus auf ethische Fragen.

Es wurde von der University of Chicago und der Ruhr-Universität Bochum mit finanzieller Unterstützung der John Templeton Foundation eingerichtet. Zimmermann, Experte auf dem Gebiet des Neuen Testaments und der Ethik, gehört zu insgesamt 15 etablierten Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten, die während zwei Jahren an dem internationalen Projekt mitarbeiten. Die Auszeichnung ist mit Forschungsmitteln von 100.000 Dollar verbunden.

Das „Enhancing Life Project“ geht von aktuellen Herausforderungen aus, die das globale Zeitalter beherrschen wie die Expansion der menschlichen Macht durch Technologie, Fortschritte in der Molekularbiologie oder die Verletzlichkeit und Gefährdung des Lebens durch weltweite Veränderungen wie den Klimawandel. „Das Verbindende der weltweit interdisziplinären Gruppe aus Geistes- und Naturwissenschaftlern ist die Suche nach einer Ethik für zukunftsfähiges Leben“, erklärt Zimmermann.

Ziel ist es auch, kreative Zukunftspläne zu entwerfen, die zu einer Verbesserung des Lebens beitragen. Die Wissenschaftler arbeiten dazu jeweils an einer Monographie aus ihrem Fachgebiet und treffen sich in vielen kleineren Teilprojekten und dreimal zu jeweils zweiwöchigen Seminaren im Plenum. Darüber hinaus ist auch im Sinne forschenden Lernens die Diskussion der Thesen durch jeweils zwei Lehrveranstaltungen vorgesehen.

Zimmermann will im Rahmen der Mitgliedschaft eine kontrafaktische Vision entwickeln, die das Ziel der Lebensverbesserung mit dem Verzicht auf bestimmte Rechte und Ansprüche verknüpft. „Eine höhere Lebensqualität wird nicht nur durch die Ausweitung von Rechten und Möglichkeiten erreicht, sondern auch durch deren Aufgabe.

Der Verzicht z.B. auf medizinische Maximaltherapie ist nicht unbedingt mit Einbußen verbunden, sondern kann teilweise auch einen Zugewinn anderer Art bedeuten. Weniger ist manchmal mehr“, sagt Zimmermann zu dem Konzept einer freiwilligen Verzichtsethik. Sein Ausgangspunkt für die Studie ist das frühe Christentum und die implizite Ethik in frühchristlichen Texten, die Anstöße und Einsichten für heutige Herausforderungen und ethische Fragestellungen liefern kann.

Quelle: Uni-Mainz

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