Köln (ots) – Bereits seit 80 Jahren bilden die Ford-Werke in Köln aus. Am 16. Juli 1934 nahm der erste Lehrling, Heinrich Gilsdorf, seine Ausbildung zum Werkzeugmacher auf. Seitdem durchliefen über 15.400 Auszubildende ihre Lehrzeit bei dem Automobilhersteller, seit 1969 auch am Standort Saarlouis.
Während es 1934 nur einen Lehrberuf (Werkzeugmacher) gab, können Bewerber heute zwischen 13 verschiedenen Ausbildungsberufen wählen, darunter die klassischen technischen Berufe wie Elektroniker für Betriebstechnik, Industrie-, Fertigungs-, Zerspanungs-, Werkzeug-, Verfahrens-, Kraftfahrzeug – oder Konstruktionsmechaniker oder die Fachkraft für Lagerlogistik. Daneben werden auch gewerbliche (Fachkraft im Gastgewerbe) und nicht-technische Berufe wie Industriekaufmann oder Kaufmann für Versicherung und Finanzen angeboten. Ergänzt wird das Angebot um drei duale Studiengänge, genannt do2technik oder do2business. Seit September 2003 können Abiturienten zwischen zwei technischen dualen Studiengängen wählen: Ausbildung zum Industriemechaniker in Kombination mit einem Maschinenbau-Studium oder Elektroniker für Betriebstechnik in Kombination mit einem Studium der Elektrotechnik. Mit dem Ausbildungsjahr 2007 startete parallel zusätzlich die duale Ausbildung zum Industriekaufmann kombiniert mit einem Studium der Betriebswirtschaft.
Während die Ausbildung 1934 mit einer „Lehrecke“ in der historischen, so genannten A-Halle mit 30 Lehrlingen begann, findet sie mittlerweile in eigenen Räumlichkeiten an der Geestemünder Straße, unweit des Ford-Werkes, statt. Aktuell werden in Köln 694 Auszubildende zu Facharbeitern ausgebildet, im Ford-Werk in Saarlouis (Saarland), wo seit 1969 ausgebildet wird, kommen nochmals 201 hinzu. Jedes Jahr nehmen weitere 213 (Köln) und 60 (Saarlouis) junge Menschen ihre Ausbildung bei dem Automobilbauer auf.
Wie erfolgreich die Ausbildung bei Ford ist, belegen eindrucksvoll diese Zahlen: Stolze 51,8 Prozent (2013), also über die Hälfte aller Auszubildenden, verkürzen aufgrund guter und sehr guter Leistungen ihre Ausbildung. Ebenso die geringe Abbrecherquote spricht für das hohe Niveau der Ausbildung. Lediglich zwischen ein und zwei Prozent der angenommenen Bewerber beenden ihre Ausbildung ohne Abschluss. Aber auch die Ford Ausbilder genießen hohes Ansehen. Erst letztes Jahr ist Ayhan Cinar von der IHK Köln zum Ausbilder des Jahres 2013 gewählt worden.
Ein Anliegen der Ford-Werke ist die Steigerung des Frauenanteils in den technischen Berufen. Auch dort können Erfolge vorgezeigt werden. Als Ford 1999 das Projekt „FiT-Frauen in technischen Berufen“ startete, lag der Frauenanteil in der technischen Berufsausbildung noch bei knapp 12 Prozent. In den letzten 15 Jahren konnte dieser dank vielfältiger Initiativen auf knapp 20 Prozent gesteigert werden. Verglichen mit dieser positiven Entwicklung bei Ford, liegt der Durchschnitt industrieweit bei den vergleichbaren gewerblich-technischen Berufen immer noch bei maximal fünf Prozent.
Ford informiert Eltern, Lehrer und Schülerinnen mit vielfältigen Aktionen über die Möglichkeiten und Chancen von Frauen in technischen Berufen. Neben dem bundesweit stattfindenden Girls‘ Day gehören dazu diverse, unterschiedlich lange Praktika, Informationsveranstaltungen, Mentoring oder das so genannte „TryIng“, bei dem Oberstufenschülerinnen eine Woche lang sowohl in Vorlesungen an der FH Bonn-Rhein-Sieg sowie in das praktische technische Berufsleben hineinschnuppern können, indem sie einen meist weiblichen Ingenieur begleiten.
Quelle: presseportal