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So gelingt Existenzgründern der Weg in die Selbstständigkeit

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Etwa jeder vierte Deutsche wäre gerne sein eigener Chef. Allerdings müssen Existenzgründer im Vorfeld ihre Stärken und Schwächen sorgfältig ermitteln, Wettbewerber analysieren und die Wirtschaftlichkeit prüfen. Foto: djd/www.wirtschaft.com/thx

Endlich sein eigener Chef sein

Etwa jeder vierte Deutsche wäre gerne sein eigener Chef. Das ergab eine aktuelle, repräsentative GfK-Umfrage zur beruflichen Selbstständigkeit. Die Unabhängigkeit vom Arbeitgeber ist für jeden Zweiten (52 Prozent) ein wichtiger Aspekt, der für die Gründung eines eigenen Unternehmens spricht. Mit Selbstständigkeit verbinden die Befragten außerdem die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung (46 Prozent), zusätzliche Verdienstmöglichkeiten (35 Prozent) sowie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (24 Prozent). Als Hürde beim Schritt in die Selbstständigkeit nennen mehr als zwei Drittel (69 Prozent) fehlendes Startkapital. Angst vor dem Scheitern hemmt 58 Prozent.

Gute Ideen schützen nicht vor dem Scheitern

Die meisten Existenzgründer sind Meister ihres Fachs. Sie wollen ihr Können und Wissen endlich ohne Chef erfolgreich umsetzen. Trotzdem scheitern noch immer rund die Hälfte aller Existenzgründer innerhalb der ersten fünf Jahre. „Wagemut, eine Vision und guter Wille alleine genügen nicht, um sich ein gut gehendes Geschäft aufzubauen. Erfolgreiche Existenzgründer brauchen mehr“, betont Jürgen Müller vom Wirtschaftsnachrichten-Portal www.wirtschaft.com. Oftmals, so Müller, entscheiden bereits die ersten Schritte über Erfolg oder Pleite. Auf www.wirtschaft.com gibt es einen informativen und hilfreichen Leitfaden für Existenzgründer.

Viele Jungunternehmer wissen demnach zu wenig vom Marktgeschehen und haben Lücken im betriebswirtschaftlichen Know-how. Nach einer Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums sind Informationsdefizite die zweithäufigste Ursache für Gründerpleiten. „Deshalb müssen Existenzgründer im Vorfeld Stärken und Schwächen ermitteln, Wettbewerber analysieren und die Wirtschaftlichkeit prüfen“, betont Jürgen Müller: „Die Bedeutung einer kompetenten Gründerberatung kann deshalb gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine qualifizierte Beratung ist schon in der Planungsphase sinnvoll.“

Herzstück sei der Businessplan. Neben betriebswirtschaftlichen Daten enthalte er auch konkrete Zielwerte, die der Gründer erreichen muss, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Das ist auch für anschließende Finanzierungsverhandlungen mit der Bank wichtig“, so Müller. Leider würden oft schon bei der Ermittlung des Finanzierungsbedarfs Fehler gemacht. „Viele Gründer kalkulieren zu knapp und machen dann auf halber Strecke schlapp“, warnt Jürgen Müller. Auch die Gewinnerwartungen sollten realistisch, also eher defensiv, angesetzt werden.

Ein starker Wille ist gefragt

Oftmals fehle auch eine klare Analyse der Wettbewerbssituation. „Ich empfehle allen Gründern, vorab nach ihrer Idee im Internet und auf Messen zu suchen, ob es das Produkt schon gibt“, rät Jürgen Müller. Gründliche Informationen über den Markt und die Konkurrenzverhältnisse seien unverzichtbar. Bei der Existenzgründung selbst gibt es auch geschlechtsspezifische Unterschiede. „Männer sind oftmals zu euphorisch, Frauen zu vorsichtig,“ berichtet Jürgen Müller. Für alle gelte im Grunde aber das Gleiche: Man müsse ein sehr ausgeprägtes Durchhaltevermögen mitbringen und sich immer wieder sagen: ich zieh mein Ding jetzt durch. Vor allem das Arbeitspensum werde häufig unterschätzt. „Viele Gründer sind überrascht, wie viele Arbeitsstunden gerade in der Gründungsphase notwendig sind, eine 60-Stunden-Woche ist da keine Seltenheit,“ erläutert Jürgen Müller. Nur wer einen entsprechend starken Willen vorweisen könne, habe Chancen, seine Ziele auch umzusetzen.

Quelle: djd

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