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Unternehmerisch angehen Studierende der Universität Witten/Herdecke entwickeln im Rahmen des Social Entrepreneurship Camps unternehmerische Ideen zur Gestaltung von Zukunftsaufgaben

Frau Prof. Sabine Bohnet-Joschko Foto: Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
Frau Prof. Sabine Bohnet-Joschko
Foto: Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

Unternehmerisch einen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft leisten – das und nicht weniger wollen Social Entrepreneurs mit ihren Initiativen für Gesundheit, Bildung, Umweltschutz und Entwicklung erreichen. Im Social Entrepreneurship Camp diskutierten Studierende und Alumni der Universität Witten/Herdecke sozialunternehmerische Konzepte, deren Zielgruppen, Finanzierungsmodelle und Methoden zur Wirksamkeitsmessung. „Social Entrepreneurship ist Unternehmertum für Fortgeschrittene“, erklärt Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko, die das Thema in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft vertritt, „denn unternehmerische Ansätze zur Bearbeitung bislang ungelöster gesellschaftlicher Anliegen sind regelmäßig hoch komplex. Gemeinsam mit Alumni, die in diesem Feld tätig sind, konnten wir unseren Studierenden eine spannende Lernerfahrung ermöglichen.“

Nils Dreyer ist Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, er ist Unternehmer und seit einem Jahr auch Mitgründer der Hilfswerft gGmbH, die sozialunternehmerische Initiativen an deutschen Hochschulen fördert. „Wir wollen Studierenden aufzeigen, dass sie ihre Kreativität für die Lösung sozialer Probleme einsetzen und gleichzeitig Unternehmer sein können“ erklärt er. Gemeinsam mit seinem Partner Carsten Lessmann koordinierte er das Camp, in dem die Studierenden eigene Konzepte ausarbeiteten und präsentierten. 30 Studierende aus verschiedenen Studiengängen entwickelten unternehmerische Ideen, um die aus ihrer Sicht größten Herausforderungen unserer Zeit zu adressieren: gesundheitliche Versorgung, sauberes Wasser, hochwertige Bildung, verantwortungsvoller Konsum, Innovation und Infrastruktur, Armut und gute Arbeitsplätze.

Durch eine Riege externer Referenten, überwiegend Absolventen der Universität Witten/Herdecke und vielfach selbst Gründer von Sozialunternehmen, erhielten die studentischen Initiativen einen hohen Praxisbezug. „Sozialunternehmer erkennen in vermeintlichen Schwächen das Potenzial für Geschäftsmodelle“, beschreibt Christine Bleks, Mitgründerin des mehrfach ausgezeichneten Konzeptes „Tausche Bildung für Wohnen“, ihre Kernbotschaft an die Studierenden. Die Wittener Alumna hat in Duisburg-Marxloh eine Initiative aufgebaut, die jungen Bildungspaten kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellt, während diese sich im Gegenzug intensiv um vernachlässigte Kinder des Stadtteils kümmern.

Eva Costard, die als Studierende der Wirtschaftswissenschaft an der interdisziplinären Veranstaltung des Studium fundamentale teilnahm, äußert sich begeistert: „Die Fallbeispiele für Social Entrepreneurship haben mir neue Gestaltungsräume aufgezeigt, und die Ausarbeitung unseres eigenen sozialunternehmerischen Projektes im Team hat großen Spaß gemacht.“ Eva Costard entwickelte mit drei Kommilitonen ein Mentoring-Konzept für Jungunternehmer in Tansania.

Die betreuende Professorin wertet das in dieser Form in Witten erstmals durchgeführte Social Entrepreneuship Camp – auch nach dem durchweg positiven Feedback der Studierenden und Referenten – als Erfolg und wird das Konzept gemeinsam mit der Hilfswerft weiterentwickeln und verbreiten.

Quelle: Universität Witten/Herdecke (UW/H)

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