Am Freitag, den 19. Juni, bauten Studierende der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt eine Mauer aus Kartons vor dem Thüringer Landtag auf. Auf diesen waren wesentliche berufliche Anforderungen formuliert.
Sie diskutierten mit der Sozialministerin Heike Werner, der Bildungsministerin Birgit Klaubert und dem Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee über die aktuellen Tarifverhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst sowie über die Finanzierung kindheits- und sozialpädagogischer Einrichtungen und forderten das Engagement der Landesregierung bei der Anerkennung der verantwortungsvollen und schwierigen Arbeit der Erzieher*innen, Kindheitspädagog*innen und Sozialarbeiter*innen. Ein besonderer Diskussionspunkt war die fehlende Wertschätzung des neuen Berufs der Kindheitspädagog*innen. Insbesondere die Studierenden der Pädagogik der Kindheit forderten deshalb die Berücksichtigung ihres Studienabschlusses sowohl im Tarifgefüge als auch bei Stellenbesetzungen. Zu wenig ist in Thüringen bekannt, dass es diesen Studienabschluss gibt, deshalb wurde am Ende des Gesprächs der
Bildungsministerin eine Beschreibung des Tätigkeitsprofils der Kindheitspädagog*innen übergeben.
Die Aktion der Studierenden war spontan im Seminar „Selbstreflexion im beruflichen Handlungsfeld“ des 7. Semesters Pädagogik der Kindheit entstanden, als gemeinsam mit weiteren Studierenden des 5. Semesters und der Sozialen Arbeit am Donnerstag über die aktuelle Situation der Tarifverhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst diskutiert wurde. Die Studierenden erkannten, dass sie einen Beitrag für eine bessere Bezahlung leisten und den aktuellen Tarifkampf unterstützen möchten.
Die Aktion wurde mit Hilfe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft umgesetzt.
Quelle: Fachhochschule Erfurt