Erste Lehrangebote in Deutschland für Afrikas Studierende vom Institut für Wasser- und Energiewissenschaften
Studierende der Panafrikanischen Universität besuchen mit Förderung des DAAD erstmals Lehrverantaltungen zum Management von Wassersystemen und zum Einfluss des Klimawandels auf Wassersysteme am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF). Die Institute der Panafrikanischen Universität sind über den gesamten Kontinent verteilt. Sie wird getragen von der Afrikanischen Union.
Die ersten Lehrangebote in Deutschland für Studierende des Instituts für Wasser- und Energiewissenschaften sowie Klimawandel (Water and Energy Sciences / PAUWES) der Panafrikanischen Universität haben jetzt an der Fachhochschule Köln begonnen. Als eines von fünf afrikaweit verteilten Instituten der Panafrikanischen Universität soll PAUWES dazu beitragen, ein Hochschulnetzwerk in Afrika zu etablieren, zentrale Lücken in der afrikanischen Hochschulbildung zu schließen sowie Wissenschaft und Technologie auf exzellentem Niveau auszubauen.
Deutsche Hochschulpartner beim Aufbau von PAUWES sind das Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen- und Subtropen (ITT) der Fachhochschule Köln, das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und die United Nations University in Bonn (Institute for Environment and Human Security).
Die Studierenden des ersten Studienjahrgangs stammen aus Algerien, Burkina Faso, Kamerun, Ägypten, Äthiopien, Nigeria, Kenia, Ruanda, Senegal, Uganda, Tunesien und Benin. Als thematisches Partnerland von PAUWES unterstützt und fördert Deutschland das Projekt über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weiter sind die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW Entwicklungsbank beteiligt. Zum feierlichen Beginn der ersten Lehrveranstaltungen wurden die 26 Studentinnen und Studenten aus 12 afrikanischen Staaten nun in Köln begrüßt.
„Eine neue Elite für den Kontinent“
„Ziel ist es, eine neue Elite auszubilden, die in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, die die besten für die langfristige Entwicklung des afrikanischen Kontinents sind“, betont der PAUWES-Direktor Prof. Dr. Abdellatif Zerga. „Als Teil der Panafrikanischen Universität soll PAUWES dazu beitragen, Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologietransfer auszuweiten, um zur nachhaltigen Entwicklung Afrikas beizutragen.“ So fehlen vor allem qualitativ hochwertige, nach internationalen Standards anerkannte Graduierten- und Doktorandenprogramme sowie angewandte Forschung zu Energie, Wasser und Klimawandel. Neben der Entwicklung und Verbreitung von Bildungsressourcen sollen insbesondere für Afrika relevante Forschungsprioritäten herausgefiltert sowie gemeinsame Forschungsvorhaben durchgeführt und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem öffentlichen und privaten Sektor gefördert werden. PAUWES bietet seit Oktober 2014 zwei Graduiertenprogramme an: einen Masterstudiengang in Wasserwissenschaften und einen Masterstudiengang in Energiewissenschaften.
Management der Wasserversorgung am ZEF studieren
Die 16 Studierenden des Masterprogramms Energiewissenschaften und die zehn Studierenden des Masterprogramms Wasserwissenschaften erwartet Vorträge und Laborbesuche, experimentelles Arbeiten sowie Exkursionen und Feldversuche, an denen auch das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn beteiligt ist. Am ZEF finden Kurse zum Thema „Einfluß von Klimawandel und Management von Wassersystemen“ sowie die Abschlussverstaltung am Freitag, den 31. Juli statt.
Zu den Themen der Workshops zählen u. a. Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, Ländliche Stormversorgung, Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und Energieeffizienz. Schwerpunktthema der Summerschool sind Erneuerbare Energien.
Die Netzwerkuniversität
Die Panafrikanische Universität ist als Netzwerkuniversität angelegt. So sollen die fünf Institute mit bis zu zehn wissenschaftlichen Zentren pro thematischem Schwerpunkt weiter verbunden werden und so den gesamten Kontinent abdecken sowie mit internationalen akademischen Netzwerken kooperieren. Auch PAUWES wird vernetzt mit Wissenschaftseinrichtungen auf dem gesamten Kontinent und mit seinen internationalen Partnern in seinen Arbeitsfeldern arbeiten, um hochwertige Forschung zu generieren, die an den Bedarfen Afrikas orientiert ist. Thematische Partnerländer der anderen vier Institute der Panafrikanischen Universität sind unter anderem in Indien (für Westafrika) und Japan (für Ostafrika).
Quelle: Universität Bonn