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Team On Top setzt Akzente

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Frankfurt am Main –  Anders als bei der deutschen Fußballnationalmannschaft hat es zum Titel nicht gereicht. Dennoch kehrt das Team On Top der Frankfurt University of Applied Sciences zufrieden nach Frankfurt zurück: „Im Fußball wie bei diesem Wettbewerb zählen Tatsachenentscheidungen – von Schiedsrichtern und der Jury. Wir hätten uns natürlich gefreut, noch weiter vorne zu landen, aber mit einem Platz im vorderen Drittel können wir zufrieden sein“, so Prof. Sebastian Fiedler, der das studentische Projekt mitbetreut hat. Bei dem internationalen studentischen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 2014 in Versailles nahmen 20 Teams aus der ganzen Welt teil, die sich zuvor über ein Auswahlverfahren qualifizieren konnten. Das Team On Top war eines von drei deutschen Teams und belegte den 7. Platz.

Besonders erfreulich, so Fiedler, dass das Konzept technisch und funktional überzeugt habe: „Betrachtet man die drei Mess-Disziplinen Elektrische Energiebilanz, Funktionalität und Komfort so landeten wir auf Platz 1! Das Haus hat also nicht nur seine Funktionstüchtigkeit unter Beweis gestellt, sondern gezeigt, dass es mit sehr niedrigem Energieverbrauch einen sehr hohen Komfort bieten kann; und dies besser als alle anderen Wettbewerber im Solar Decathlon Europe 2014“, erklärt Fiedler. „Beim Social Housing Award, der vom europäischen Fachverband CECODHAS Housing Europe vergeben wurde, haben wir mit unserem Konzept überzeugt und landeten auf dem 1. Platz! Allerdings wurde dieser Preis nicht bei der Punktebewertung des Wettbewerbes berücksichtigt.“

Zudem habe das Team in der Aufbauphase alle möglichen Bonuspunkte für einen plan- und fristgerechten Aufbau bekommen – das ist nur fünf von 20 Teams gelungen – sowie den 3. Platz beim Construction Management & Safety Award belegt. Auch dieser fließt leider nicht in die Punktebewertung ein.

Bildquelle: Frankfurt University of Applied Sciences/On Top
Bildquelle: Frankfurt University of Applied Sciences/On Top

Bei den durch die Jury bewerteten Kategorien punktete das Team in der Kategorie Energieeffizienz mit einem 5. Platz in der Spitzengruppe. Bei allen anderen Jury-Disziplinen landete das Frankfurter Team im Mittelfeld: Architektur (8), Kommunikation (12), Konstruktion (11), Marktfähigkeit (10), Nachhaltigkeit (10), Innovation (13).

Aber der Solar Decathlon Europe, so Fiedler, sei mehr als nur ein Wettbewerb um die besten Platzierungen. Er spanne einen Bogen von der persönlichen Herausforderung für jede(n) einzelne(n), über die Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team bis hin zum Austausch mit den 19 anderen Teams aus aller Welt und den zahlreichen Besucher(inne)n.

Besonders auffallend sei gewesen, dass der Solar Decathlon Europe 2014 ein echtes Forum zum Austausch von Ideen gewesen sei. Nahezu alle Teams hätten sich nicht auf rein technische Lösungen konzentriert, sondern sich konkreter Problemstellungen aus der Heimat angenommen und für diese auch sozial innovative Lösungsansätze entwickelt. Diese reichten von Notunterkünften für Opfer von Naturkatastrophen, wie die Teams Fenix (Chile/Frankreich) oder Renai House (Japan), über neue Wohnformen, wie das Team your+ (Schweiz), und der intelligenten Verknüpfung von neuem innerstädtischen Wohnraum mit der Sanierung bestehender Gebäude des Teams On Top der Frankfurt University of Applied Sciences.

Die politischen Förderer des Projekts überzeugten sich in Person des Staatssekretärs Uwe Beckmeyer, Bundeministerium für Wirtschaft und Energie, von den Vorzügen des Konzepts. Auch Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, nahm die Gelegenheit wahr sich vor Ort zu informieren.

Bildquelle: Frankfurt University of Applied Sciences/On Top
Bildquelle: Frankfurt University of Applied Sciences/On Top

Das OnTop-Team ging mit der Konstruktion einer rund 100 Quadratmeter großen Wohneinheit ins Rennen, die auf ein bereits bestehendes Gebäude aufgesetzt werden soll. Die Solarenergie, die die Wohneinheit neben dem Eigenverbrauch zusätzlich erzeugt, wird in das darunter liegende Bestandsgebäude abgegeben. Die baulichen und sozialen Anforderungen der jeweiligen Umwelt wurden beim Wettbewerb berücksichtigt. In Frankfurt spielt bei der Energiewende die sogenannte Nachverdichtung eine große Rolle. Dabei werden freie Dachflächen und Baulücken innerhalb der bestehenden Bebauung genutzt. Die Dachflächen zahlreicher Wohnkomplexe der 50er, 60er und 70er Jahre könnten durch das On Top-Konzept optimal eingesetzt und die Häuser so mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Ziel des Wettbewerbs war die Weiterentwicklung von Wohnhäusern, die mit Solarenergie versorgt werden. Der Solar Decathlon Europe findet alle zwei Jahre statt. Infos zum Projekt unter: www.ontop2014.de.

Zahlreiche Sponsoren unterstützten das studentische Projekt und die Teilnahme am Wettbewerb, darunter der Systemhaus-Hersteller Bien Zenker, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main, die Mainova AG, der Wettbewerbsveranstalter, das Französische Ministerium für die Gleichstellung der Gebiete und das Wohnungswesen, das Französische Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie und das U.S.-Ministerium für Energie, sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz, hans.juergen.schmitz@fb1.fh-frankfurt.de; Prof. Sebastian Fiedler, sebastian.fiedler@fb1.fh-frankfurt.de; Projektmanagement: Dipl.-Ing. Dieter Blome, dieter.blome@fb1.fh-frankfurt.de; Forschungspromotorin am FFin: Dr. Ulrike Reichhardt, Ulrike.Reichhardt@fb1.fh-frankfurt.de; sowie unter www.ontop2014.de.

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