Ingolstadt – Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) startet im Wintersemester 2015/16 ihren ersten deutsch-brasilianischen Masterstudiengang „International Automotive Engineering“ (IAE). Es ist der erste Studiengang der Hochschule, dessen Absolventen sowohl einen deutschen als auch einen ausländischen Abschluss erwerben. Die THI und die brasilianische Partnerhochschule Universidade Federal do Paraná (UFPR), eine staatliche brasilianische Universität mit Sitz in Curitiba, unterzeichneten nun offiziell die Kooperationsvereinbarung für den doppelten Abschluss (Double-Degree).
Der englischsprachige IAE-Master ist an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik angesiedelt und hat das Ziel, Studierende im Bereich fahrzeugmechatronischer Systeme vertieft auszubilden. Studierende, die sich für den Doppelabschluss qualifizieren, verbringen das erste Semester jeweils in ihrem Heimatland, das zweite und dritte Semester im Land der Partnerhochschule. Durch stärker projektorientierte Prüfungsfächer werden deutsche und brasilianische Studierenden auf anspruchsvolle Aufgaben in der internationalen Automobilentwicklung vorbereitet.
Mit dem deutsch-brasilianischen Master baut die Technische Hochschule Ingolstadt die nachhaltige Kooperation mit Brasilien weiter aus, die Kernstück des Netzwerkprojekts AWARE der THI ist. Strategische Partnerschaften werden sowohl mit Wissenschafts- als auch mit Wirtschaftseinrichtungen aufgebaut.
Zur AWARE-Projekthalbzeit hat sich bereits einiges getan: Die neuen Austauschprogramme für deutsche und brasilianische Studenten, Wissenschaftler und Professoren werden gut angenommen. Bereits zum dritten Mal findet dieses Jahr eine deutsch-brasilianische Automotive-Summer School statt. Derzeit werden ein THI-Stipendienprogramm sowie ein Mentoring-Programm mit Airbus Defense & Space für brasilianische Masterstudenten entwickelt. Ebenfalls in Vorbereitung ist ein gemeinsames Forschungsförderprojekt mit dem brasilianischen Bundesstaat Paraná und der dort ansässigen deutschen Automotive-Industrie. AWARE wird noch bis 2016 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gefördert.